Die Platte, die bei Streamingdiensten mit 27 Tracks und einer Spielzeit von 1:48 Stunden erschien, war seit vergangenem Jahr immer wieder angekündigt worden, aber nie erschienen. Das brachte dem exzentrischen 44-Jährigen, der nicht für das Einhalten von Deadlines bekannt ist, einigen Spott und Scherze seiner zahlreichen Fans ein.
«Donda» ist benannt nach Wests gestorbener Mutter und kommt nur wenige Monate nach der aufsehenerregenden Trennung des Musikers von Reality-TV-Star Kim Kardashian auf den Markt. Die laufende Scheidung folgte auf mehrere scheinbare Zusammenbrüche Wests auf Twitter, bei denen er wirre Tweets absetzte und auch Kardashian schwere Vorwürfe machte. Im Jahr 2020 hatte West zudem seine Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten angekündigt, dann aber nötige Fristen in einer Reihe von Bundesstaaten nicht eingehalten.
Ende Juli hatte West «Donda» erstmals in Atlanta (Georgia) öffentlich vorgestellt. Er liess die Tracks seines zehnten Studioalbums dafür in einem ausverkauften Stadion in Atlanta abspielen. Im Internet kursierende Videos zeigten ihn wortlos auf dem Feld der Arena herumlaufen, manchmal ins Publikum zeigen oder auf die Knie gehen. Die Veröffentlichung am Sonntag war online innerhalb von Minuten das bestimmende Thema. Viele Fans äusserten sich aufgeregt, einer schrieb: «Kanye hat uns an einem Sonntag mit dem Album des Jahres gesegnet!»