«Belfast» spielt im turbulenten Nordirland der späten 1960er Jahre. Der Schwarzweiss-Film begleitet den jungen Buddy (Jude Hill) auf seinem Weg durch eine Welt aus Arbeiterkämpfen, tiefgreifenden kulturellen Veränderungen und Gewalt. Halt findet er bei seinem charismatischen Vater (Dornan) und seiner Mutter (Balfe) sowie seinen Grosseltern (Ciarán Hinds und Judi Dench) und deren Geschichten.
TIFF-Co-Chef Bailey lobte «Belfast», der auf Branaghs eigener Kindheit basiert, als dessen «persönlichsten und bewegendsten Film». Der Regisseur bedankte sich in einer Videonachricht beim Publikum: «Unsere erste Vorführung von ‹Belfast› beim TIFF war eine der denkwürdigsten Erfahrungen meiner gesamten Karriere. Ich bin begeistert, ich bin geehrt und ich bin zutiefst dankbar.»
Der zweite Platz ging an das kanadische Drama «Scarborough» von Shasha Nakhai und Rich Williamson. Der Film begleitet über ein Jahr hinweg drei Kinder in einer Nachbarschaft von Toronto. Das Brüderdrama «The Power of the Dog» der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle kam auf Platz drei.
Zum besten Dokumentarfilm wählte das Publikum «The Rescue» von E. Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin, einen Bericht über die Rettung der eingeschlossenen Jugendfussballmannschaft aus einer thailändischen Höhle 2018.
Bei der Galaveranstaltung wurden am letzten Abend des zehntägigen Filmfestivals zudem die TIFF Tribute Awards vergeben, mit denen herausragende Filmschaffende geehrt werden. Jessica Chastain («Zero Dark Thirty»), die unter anderem in der Filmbiografie «The Eyes of Tammy Faye» in Toronto zu sehen war, und Benedict Cumberbatch erhielten die Auszeichnung als beste Schauspieler. Der Regiepreis ging an Denis Villeneuve («Arrival», «Dune»). Die US-Sängerin Dionne Warwick bekam den TIFF Special Tribute Award für ihr Lebenswerk.