Vollmondnacht

Die Macht des vollen Mondes – wie der Mondkalender unser Leben bestimmen soll

06.01.2023, 20:37 Uhr
· Online seit 06.01.2023, 17:31 Uhr
Der Vollmond leuchtet am klaren Himmel und die Nächte sind mystisch hell. Kein Wunder, glauben viele Menschen, dass der Vollmond übernatürliche Kräfte besitzt und das Leben beeinflusst. Mythos oder Wahrheit?
Yasmin Stamm

Quelle: FM1Today/Philomena Koch

Anzeige

Putzarbeiten nur bei abnehmendem Mond verrichten und Haare nur an Feuertagen waschen, um sie zu kräftigen. Viele Menschen glauben daran, dass der Mond einen grossen Einfluss auf den Menschen und die Natur hat, soweit, dass man seinen Lebensstil danach richten kann.

Der Mondkalender gibt vor, wann was zu tun ist, damit es einem einfacher gelingt und man rein bleibt. Doch was sollte man bei welcher Mondphase tun, was lieber lassen und wie glaubhaft sind diese Mondmythen eigentlich?

Lebensstil nach dem Mond richten

Laut dem Mondkalender sollte man einige Dinge nur an Wassertagen oder nur an Lufttagen erledigen, damit zum Beispiel die Fenster sauberer werden oder die Wäsche schneller trocknet. Die verschiedenen «Eigenschaften» der Tage richten sich nach den Tierkreiszeichen.

In jedem Monat steht der Mond einmal in allen zwölf Tierkreiszeichen. Somit gibt es auch jeden Monat eine gewisse Anzahl Feuertage, Wassertage, Erdtage und Lufttage.

Was kann man die nächsten Tage tun?

In der Nacht von Freitag auf Samstag ist Vollmond. Da eignet es sich laut Mondkalender besonders gut, den Rasen zu mähen. Der darauf folgende abnehmende Mond lädt besonders dazu ein, gegen Pickel, Mitesser und andere problematische Hautkrankheiten vorzugehen. Auch für eine entspannende Massage und für ein Sonnenbad eignet sich abnehmender Mond anscheinend gut.

Jegliche Arbeiten wie Schuhe-, Fenster- und Hausputz oder Wäschewaschen, die Pflege der Matratze und das Bemalen der Wände sind ebenfalls besser bei abnehmendem Mond zu verrichten. Genau so Jäten, Schädlinge bekämpfen und Pflanzen düngen.

Ungeeignete Tätigkeiten in den nächsten Tagen sind das Einkochen von Obst und Gemüse, kräftigende und aufbauende Massagen und Hautpflegen wie auch das Behandeln von eingewachsenen Zehennägeln.

Schlafstörungen bei Vollmond – Mythos oder Wahrheit?

Viele Menschen sind davon überzeugt, dass sie bei Vollmond schlechter schlafen als im restlichen Monat. Wissenschaftlich bewiesen ist dies jedoch nicht. Verschiedenste Studien lieferten immer wieder andere Ergebnisse.

Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass der Wert des Melatonins (das menschliche Schlafhormon) im Körper der Probanden bei Vollmond niedriger war als für gewöhnlich und diese 20 Minuten weniger schliefen. Da diese Studie jedoch nur mit 33 Freiwilligen durchgeführt wurde, war sie zu ungenau.

Eine zweite Studie aus München mit 319 Probanden widerlegte das Ergebnis der Schweizer Studie. Jedoch wurde auch diese kurze Zeit später als nichtig erklärt. Denn eine Untersuchung in Berlin schien die Mond-These wieder zu bestätigen. Jedoch sei das Ergebnis nicht eindeutig gewesen und nicht klar gewesen, ob die Schlaflosigkeit auf die Vollmondnächte zurückzuführen war.

Denkbar ist es, dass man bei Vollmond schlechter schläft, weil es draussen heller ist. Auch ist es möglich, dass Vollmondnächte sogenannte selbsterfüllende Prophezeiungen sind, das heisst, dass allein schon die Erwartung, in einer Vollmondnacht schlecht zu schlafen, einen schlechter schlafen lässt.

Dunkle Zimmer und Schlafmasken

Wer unter Schlafstörungen bei Vollmond leidet, sollte versuchen, das Zimmer mit dichten Vorhängen abzudunkeln oder kühle Schlafmasken zu tragen. Wenn man nicht vom hellen Mondlicht gestört wird, sollte der Schlaf um einiges ruhiger werden.

Wenn man jedoch noch immer keinen Schlaf findet, bringt es nichts, sich im Bett herum zu wälzen. Lieber steht man auf, trinkt einen Tee und stöbert in einem Buch, um sich vom hellen Riesen am Himmelszelt abzulenken. Wenn der Körper sich erst mal beruhigt hat, stellt sich die Müdigkeit nach kurzer Zeit von selbst ein.

Was hältst du vom Leben nach dem Mondkalender? Schreib es in die Kommentare.

veröffentlicht: 6. Januar 2023 17:31
aktualisiert: 6. Januar 2023 20:37
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch