Ratgeber

Die Säule 3a – dein Lebensretter in der Zukunft

· Online seit 24.09.2022, 12:48 Uhr
Du freust dich auf die Pensionierung? Lass uns dir ganz einfach erklären, wie du dir selbst einen Gefallen tust. Unabhängig davon, wie du zur AHV-Reform stehst, gilt für dich individuell etwas Wichtigeres: Dein drittes Standbein, die Säule 3a.
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Die AHV-Reform ist in aller Munde. Die betroffene erste und zweite Säule decken allerdings nach der Pensionierung nur rund 60 Prozent des letzten Einkommen ab. Deshalb ist deine private Vorsorge umso wichtiger.

Fabio Marchesin, besser bekannt als «FinanzFabio», ist Finanzblogger und klärt in seinem Podcast sein breites Publikum über Finanzen auf. Er erklärt uns wie folgt: «Es gibt seit einigen Jahren sehr starke Vorsorgeanbieter im Bereich der Säule 3a. Diese ist, anders als die beiden ersten Säulen, freiwillig.» Für FinanzFabio eigentlich schade, weil so viele Schweizerinnen und Schweizer die Chancen und Möglichkeiten der Säule 3a verpassen.

Pensionierung dank gebundener Vorsorge geniessen 

Sofern du einen steuerpflichtigen Lohn hast, kannst auch du in die Säule 3a investieren. Wenn du angestellt bist und jährlich über 21’510 Franken verdienst, darfst du maximal 6883 Franken einbezahlen. (Maximalbetrag Stand 2022)

Personen, die möglicherweise nur Teilzeit beschäftigt sind und jährlich unter 21’510 Franken verdienen, dürfen maximal 20 Prozent ihres Einkommens in die dritte Säule einzahlen. 

Wieso kann ich nur begrenzt einzahlen?

Weil du den Betrag, den du in die dritte Säule einzahlst, von deinem steuerbaren Einkommen abziehen darfst. Wenn du in die dritte Säule investierst, musst du also auch weniger Steuern zahlen! Wer demnach den maximalen Beitrag einzahlt, spart so viele Hundert Franken. Aber auch wenn du den Maximalbetrag nicht erreichst, sinken deine Steuern.

Wo soll ich mein Geld lagern?

Das Vorsorgevermögen der dritten Säule auf einem 3a-Konto zu parkieren, ist in Zeiten von Magerzinsen unattraktiv. Eine Wertpapierlösung kann durchaus vorteilhafter sein, wie FinanzFabio erklärt: «Die neuen, meist App-Anbieter ermöglichen es, das einbezahlte Geld in kostengünstige Indexfonds zu investieren, mit bis zu 99 Prozent Aktienanteil. Bei einem Anlagehorizont von 40 Jahren und mehr kann so ein riesiges Kapital aufgebaut werden.» Das Geld arbeitet also quasi von alleine.

Kann die Börse nicht zum Glücksspiel werden?

Die Börse ist nicht nur für reiche Finanzgurus. Vorsorgefonds sind eine Alternative zum klassischen Vorsorgekonto. Im Vergleich zu einem Säule 3a-Konto, das wie ein Sparkonto funktioniert, kannst du mit einem Vorsorgefonds von Renditechancen profitieren. «Eine wichtige Regel der Börse ist, möglichst breit zu diversifizieren. Das heisst, du sollst keine Einzelaktien kaufen. Mit einem Indexfonds investierst du auf einen Schlag in mehrere Tausend Unternehmen. Und das bereits ab einem Franken», erklärt FinanzFabio.

Wann kann ich dieses Geld wieder einfordern?

  • Wenn du dich pensionieren lässt.
  • Wenn du selbständig erwerbstätig werden möchtest.
  • Wenn du die Schweiz (in ein weit entferntes Land) für immer verlässt.
  • Wenn du dir ein Haus kaufen/bauen möchtest.
  • Wenn du eine Invalidenrente beziehst.
veröffentlicht: 24. September 2022 12:48
aktualisiert: 24. September 2022 12:48
Quelle: ArgoviaToday

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