Monstera und Co.

Zimmerpflanzen sind seit der Pandemie wieder im Trend

· Online seit 15.04.2023, 15:11 Uhr
«Bleiben Sie zu Hause» – das ist der berühmte Satz von Alain Berset, den er zu Beginn der Pandemie verkündete. So taten es dann auch viele in der Schweiz. Dabei merkten wohl einige, dass ihnen bei der Innenausstattung noch etwas Grünes fehlt.
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Tatsache ist, der Verkauf von Zimmerpflanzen ist in der Corona-Zeit sehr stark angestiegen. Das bestätigen die Grossverteiler Jumbo, Migros, Landi und Ikea Schweiz auf Anfrage. «Viele Leute haben ihr Zuhause verschönert, da sie entsprechend viel Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbracht haben. Dieser Trend hält bis heute an», so Pablo Esquinca, Mediensprecher der Migros. «Einen regelrechten Boom haben Grünpflanzen erlebt», sagt Daniel Hofmann von Jumbo.

Auch die Landi verkauft immer mehr Zimmerpflanzen. «In den letzten zwei Jahren sind grossblättrige grüne Zimmerpflanzen wie die Monstera oder Strelizia in Mode gekommen. Auch grosse Pflanzen sind immer mehr gefragt», so Jessica von Ins, Medienverantwortliche der Landi.

Dasselbe gilt auch bei den anderen genannten Grossverteilern. Was auffällt: Die Orchidee ist trotz aller Trends seit langem ein Klassiker und nach Verkaufszahlen die Nummer eins.

«Pflanzen sind wie Menschen, es braucht nicht jede gleich viel Aufmerksamkeit»

Leicht ist es nicht, mit den Zimmerpflanzen auf Anhieb alles richtigzumachen. «Es gibt zwei Risiken, an denen es scheitern kann», warnt Stephan Nyffeler, Teilhaber von Pflanzenfachhandel Gerber Blumen und Co. aus Steffisburg.

Einerseits fehle zu Beginn oft das Know-how, wie eine Pflanze zu pflegen ist. «Die meisten Pflanzen gehen beispielsweise kaputt, weil sie zu nass gehalten werden.» Andererseits seien Kenntnisse über einen passenden Standort oft nicht vorhanden. «Mit diesen Voraussetzungen ist es eher Glückssache, ob es gut kommt oder nicht.»

Damit man trotz der Herausforderungen eine positive Erfahrung macht, empfiehlt Nyffeler, mit einem kleineren und unkomplizierten Gewächs einzusteigen. «Pflanzen sind wie Menschen, es braucht nicht jede gleich viel Aufmerksamkeit», so Nyffeler. Für den Einstieg bieten sich laut ihm Pflanzen an, die selten gegossen werden müssen und nicht viel Licht brauchen – wie zum Beispiel ein Kaktus.

Von hier kommen die beliebten Pflanzen

Die Niederlande sind laut von Ins, Medienverantwortliche der Landi, spezialisiert auf die Produktion von Orchideen und Grünpflanzen, weshalb das Unternehmen einen grossen Anteil seiner Ware von dort bezieht. «Ampeln oder Hängepflanzen hingegen können wir auch aus Schweizer Produktion anbieten.»

Auch die Migros bezieht die Mehrheit der Zimmerpflanzen ihres Sortiments aus Holland. «Wenn es dann um Pflanzen für den Balkon oder den Garten geht, stammen diese mehrheitlich aus der Schweiz.»

In der Schweiz fehle die Fläche, die speziellen Kulturen der Zimmerpflanzen wirtschaftlich anzubauen, erklärt Nyffeler. «Holland ist hier sicherlich führend.»

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veröffentlicht: 15. April 2023 15:11
aktualisiert: 15. April 2023 15:11
Quelle: BärnToday

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