Die beiden Pandababys wurden in der Nacht zum Montag geboren, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Für den Zoo ist es bereits die zweite Panda-Geburt innerhalb von vier Jahren.
«Beide Babys sind rosa. Beide sind völlig gesund. Sie sehen ziemlich gross aus. Sie sind wunderschön», erklärte Zoodirektor Rodolphe Delord. Eine Mitarbeiterin des Forschungszentrums für Riesenpandas im chinesischen Chengdu, die eigens für die Geburten angereist war, wog eines der Babys. Es brachte 149 Gramm auf die Waage.
Frau von Xi Jingping wählt Namen aus
Bis die beiden Pandababys ihre Namen erhalten, müssen sie sich noch gut 100 Tage lang gedulden: Die beiden Neugeborenen sollen von der Frau des chinesischen Staatschefs Xi Jinping benannt werden, wie der Zoo mitteilte.
Die Hoffnung auf Panda-Nachwuchs war bereits im März durch das Liebesspiel zwischen Huan Huan mit dem Männchen Yuan Zi geweckt worden. Weibliche Pandas sind nur einmal im Jahr fruchtbar, und das auch nur für bis zu 48 Stunden. Um möglichst wenig dem Zufall zu überlassen, wurde das Weibchen zudem einer künstlichen Befruchtung unterzogen.
Alle zwei Jahre Nachwuchs
In freier Wildbahn bekommen Pandas alle zwei Jahre Nachwuchs. In Zoos misslingt dies meistens, da das Zeitfenster so knapp ist und männliche Pandas in Ermangelung von Partnerinnen entweder das Interesse oder die Kenntnisse zur Fortpflanzung verlieren.
Im August 2017 hatte Huan Huan nach künstlicher Befruchtung das erste Pandababy Frankreichs zur Welt gebracht - das Männchen Yuan Meng. Die Begeisterung war riesig, auch die französische Präsidentengattin Brigitte Macron besuchte den Zoo und schaute sich den Nachwuchs an.
Huan Huan ist allerdings nur eine Leihgabe der Volksrepublik an Frankreich. China betreibt seine «Panda-Diplomatie» seit dem Ende des Kalten Krieges: Das Land verkauft die Tiere nicht, sondern gibt sie gegen eine Leihgebühr an andere Länder. Die Volksrepublik ist das einzige Land, in dem Pandas noch in freier Wildbahn leben.