Gestrichene Flüge

Reisen geht auch anders – Ideen für flugfreie Ferien

09.07.2022, 14:36 Uhr
· Online seit 09.07.2022, 14:22 Uhr
Fast 700 geplante Flüge der Swiss werden im Zeitraum von August bis Oktober gestrichen. Ist auch deine Reise betroffen oder dir die Lust am Fliegen vergangen? Kein Problem. Wir zeigen dir anhand einiger Beispiele, wie du auch ohne zu fliegen tolle Ferien verbringen kannst.
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Eine Brise streicht übers Gesicht und zerzaust dein Haar. Du setzt dich zusammen mit deinen Liebsten auf ein Strandtuch und beobachtest am Horizont den Sonnenuntergang. So schön könnten Ferien sein. Doch für viele geht diese Vorstellung dieses Jahr bachab.

Hat der Personalmangel in der Flugbranche auch dir einen Strich durch die Rechnung gemacht und dein Flug wurde ebenfalls gestrichen? Damit deine langersehnten Ferien nicht ganz ins Wasser fallen, haben wir dir hier ein paar Alternativen.

Unterwegs mit einem Interrail Global Pass

Du hast viel Zeit und willst viel sehen, kannst oder willst aber nicht Autofahren und magst es nicht im Stau zu stehen? Dann versuche es mit einer Interrail-Reise. Mit einem Interrail Pass kannst du insgesamt 33 Länder in Europa mit der Bahn bereisen. Du kannst selbst entscheiden, wohin du gehen willst und wie lange du an jedem Ort bleibst. Auf der Webseite der SBB gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Einige Beispiele der Altersklasse von 12 bis 27 Jahren – Billete gibt es für jede Altersklasse:

Gültigkeit Preis 2. Klasse in CHF
4 Tage innert 1 Monat 195.–
10 Tage innert 2 Monaten 317.–
22 Tage fortlaufend 409.–
1 Monat fortlaufend 529.–

Was du bei Interrail-Ferien jedoch beachten solltest: Während den Monaten Juni, Juli und August gibt es in Deutschland aufgrund des Ukraine-Kriegs und der hohen Spritpreise ein 9-Euro-Ticket. Die Züge in Deutschland dürften während dieser Zeit super voll sein. Reserviere dein Ticket also frühzeitig und vermeide, wenn möglich, Fahrten während Stosszeiten.

Unterwegs mit dem Hausboot

Du willst entschleunigen und verreist mit deiner Familie oder Freunden? Zusammen mit deinen Liebsten tuckerst du mit gerade einmal 6 bis 10 km/h über die Gewässer Europas. Hausbootferien sind also nichts für Hektiker.

Um ein Hausboot steuern zu dürfen, reicht in den meisten Ländern Europas eine kurze Einführung vor dem Start. Lediglich in Polen, Tschechien und Spanien wird ein Führerschein verlangt. Klassische Hausboot-Touren gibt es in ganz Europa, so zum Beispiel:

In Frankreich im Burgund 

Vorbei an Feldern und Weinbergen, Brücken, Schlösser und Dörfer. Mit etwas Glück können Reiher und Eisvögel beobachtet werden. Wer eine ruhige Tour bevorzugt, der kann den Fluss Saône nach La Truchère befahren.

In Deutschland den Mecklenburger Traum geniessen

Ohne Führerschein dürfen die Gewässer zwischen der 30 Kilometer langen Müritz und dem Schweriner See befahren werden. Für die gesamte Strecke sollte etwa eine Woche eingeplant werden.

In Schottland das Loch Ness besuchen

Eine 100 Kilometer lange Strecke führt über Seen, vorbei am berühmten Loch Ness, dem Loch Oich und am Loch Lochy.

In Holland auf der friesischen Seenplatten

Vorbei an alten Windmühlen, malerischen Dörfern und beweglichen Brücken. Ein guter Startort ist die Stadt Sneek.

Gut zu wissen: Auf den meisten Hausboot-Touren muss man einige Schleusen durchfahren. Boote gibt es in verschiedenen Grössen, die meisten sind für vier bis zwölf Personen geeignet. Eine Küche, Dusche und WC sowie Schlafkabinen gehören zum Standard.

Unterwegs mit dem Camper

Absolut im Trend und bei vielen auf der Bucketlist: Ein Roadtrip mit dem Büsli. Vorbei an spektakulären Landschaften, Pausen an schönen Stränden oder Sightseeing-Touren in einer Stadt. Zu den beliebtesten Roadtrips in Europa gehört zum Beispiel die romantische Amalfiküste in Italien zwischen Sorrento und Salerno.

Auch der Norden Europas ist ein beliebtes Reiseziel für Wohnwagen. Eine bekannte Route ist beispielsweise die Bergstrasse «Trollstigen» in Norwegen. Etwas wärmer wird es an der französischen Riviera von Marseille nach Monaco – eine über 200 Kilometer lange Küstenstrasse.

Der beste Zeitpunkt für einen Roadtrip durch Europa ist von Mai bis September. Doch auch hier gilt: Campingplätze während der Hochsaison sind oft ausgebucht. Beginne also genug früh mit der Planung. Falls du keinen Camping mehr findest, bieten Stellplätze eine weitere Übernachtungsmöglichkeit. Auf der App «park4night» findest du Plätze auf der ganzen Welt.

Wer kein eigenes Büsli besitzt: Es gibt Plattformen, auf welchen Camper verschiedenster Grössen gemietet werden können. Wer sich ein Wohnmobil lieber vor Ort aussuchen möchte, kann auch persönlich bei einem Wohnwagenhändler aus der Region vorbeigehen.

veröffentlicht: 9. Juli 2022 14:22
aktualisiert: 9. Juli 2022 14:36
Quelle: PilatusToday

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