Sex gegen den Willen des Partners
Vergewaltigung ist in der Tierwelt sehr verbreitet. Sowohl bei Delfinen, Schafen, Fledermäusen und auch Stockenten haben Forscher sie beobachten können.
Männliche Stockenten beispielsweise attackieren ein Weibchen oft als Gruppe, was schnell in einem Kampf um Leben und Tod endet. Jedes Männchen will sich als Erstes mit dem Weibchen paaren. Während dem Sex drückt das Männchen das Weibchen oft unter Wasser. Experten schätzen, dass bei solchen Übergriffen bis zu zehn Prozent der Stockentenweibchen sterben. Laut Wissenschaftlern geht es den Männchen schlichtweg darum, ihre Gene möglichst erfolgreich weiterzugeben.
Geiselnahme und Vergewaltigung
Otter schlafen schwimmend auf dem Rücken. Um dabei nicht davon zu driften, halten sie Händchen – ein süsser Anblick. Aber sie haben es faustdick hinter den Ohren!
Ein Otter muss pro Tag rund 25 Prozent seines Körpergewichtes an Nahrung zu sich nehmen. Wenn es nicht genug zu fressen gibt, wird es übel: Ottermännchen nehmen Junge als Geisel, bis die Mutter des Babys Futter als Lösegeld abgibt.
Damit noch nicht genug: Die Männchen vergewaltigen auch noch junge Robben. Sie besteigen sie wie Otter-Weibchen. Dabei halten sie den Kopf der Babyrobbe unter Wasser, woran die meisten ertrinken.
«Keuschheitsgürtel» als Verhütung
Maulwürfe sind wohl ein bisschen eifersüchtig und deshalb greifen sie zu Methoden, die ans Mittelalter erinnern. Damit sie das einzige Männchen sind, das sich mit der auserwählten Dame paaren darf, wird ihr zum Abschied eine Art Keuschheitsgürtel angelegt. In der Regel handelt es sich dabei um harzähnliche Pfropfen.
Kannibalismus
Sex dient im Tierreich der Fortpflanzung – eigentlich. Bei den Gottesanbeterinnen wird aber auch dezimiert. Übeltäter sind hier für einmal die Weibchen. Angelockt werden sie durch scheinbar unwiderstehliche Botenstoffe. Den Weibchen geht es um Sex, manchmal auch einfach um tierischen Hunger. Fest steht: Gottesanbeterinnen vernaschen die männlichen Tiere nach dem Akt, und zwar wortwörtlich.