80 Prozent mehr Einbrüche im Aargau – Schwerpunkt liegt bei Seriendelikten
Quelle: Tele M1
So viele Einbrüche wie im letzten Jahr hat es in den Kantonen Aargau und Solothurn schon lange nicht mehr gegeben. Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt: In Solothurn haben Einbrüche um 51 Prozent zugenommen – im Aargau gar um 80 Prozent. «Ein klarer Schwerpunkt sehen wir im Bereich der seriell verübten Delikte mit grenzüberschreitender Täterschaft. Zudem haben wir auch Serien von Autoaufbrüchen, also Diebstählen aus Autos», sagt Corina Winkler, Kommunikationschefin der Kantonspolizei Aargau, gegenüber Tele M1.
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Bei den Patrouillen mussten wegen Personalmangel Abstriche gemacht werden
Um der Anzahl der Delikte gerecht zu werden, müsste die Polizei aufstocken. So wollte die Solothurner Polizei eigentlich weitere 38 Stellen schaffen, doch der Kantonsrat hat 10 Stellen weniger bewilligt, sagt die Regierungsrätin und Polizeidirektorin Susanne Schaffner. Und fügt an: «Das sind Polizisten, die nun fehlen.» Man habe bei der Patrouillentätigkeit und Präsenz deswegen Abstriche machen müssen. «Wir werden nun natürlich prüfen, ob entsprechende Ressourcen bewilligt werden können», so Schaffner.
Einbrecher interessieren sich nicht für Kantonsgrenzen
Etwas, was ebenfalls helfen könnte, wäre die Zusammenarbeit der Solothurner und Aargauer Polizei. Ab diesem Jahr will man die Einbruchsdaten untereinander austauschen. Corina Winkler erklärt: «Da geht es vor allem um das Erkennen von Serien, da die an den Kantons- und Landesgrenzen nicht halt machen. Darum ist es wichtig, sich zu vernetzen und die Erkenntnisse der anderen Polizeicorps zu erfassen.»
Die hohen Einbruchszahlen dürften auch mit dem Ende der Corona-Massnahmen zu tun haben; Die Menschen sind wieder mehr unterwegs und für die Einbrecher ist es so einfacher, in Wohnungen und Häuser einzusteigen.
(red.)