Quelle: Tele M1
Es war eine lange Reise quer durch Europa, bis die Familie Talko in Stilli bei Brugg ihr neues Zuhause gefunden hat. Ursprünglich kommt die Familie aus dem Grossraum Kiew. In der Ukraine haben sie in einem eigenen Haus gewohnt, erzählen sie gegenüber Tele M1. Doch dann sind vor einem Jahr die ersten Raketen eingeschlagen. Im März letzten Jahres sind sie deshalb in die Schweiz geflüchtet.
Mittlerweile haben sie sich gut eingelebt. Die Tochter Polina schwärmt von der Schweiz: Sie fühle sich in der Schweizer Klasse viel wohler als noch an ihrer ukrainischen Schule. Etwas bereitet der 12-Jährigen aber Sorgen. Ihr Grossvater sei immer noch in der Ukraine und will auch weiterhin dortbleiben, sagt Polina.
Unterstützung für die Zurückgebliebenen
Ein guter Freund, welcher die Familie Talko regelmässig besucht, ist Jarek Galek. Er hilft denjenigen, die noch immer im Kriegsgebiet sind und dort ums Überleben kämpfen. Beispielsweise mit den knapp dreissig Lastwagen voller Hilfsgüter, die er bereits in die Ukraine geschickt hat. Galek bringt viel Verständnis für die Situation der befreundeten Familie auf: «Ich versuche mir gar nicht vorzustellen, wie es wäre, wenn in der Schweiz plötzlich über Nacht Krieg herrschen würde.»
Zwischen Dankbarkeit und Zukunftsangst
Andri Talko, Familienvater und Pfarrer, ist für Freunde wie Jarek Galek und die Zuflucht in der Schweiz sehr dankbar: «Wir wollen uns bei der Schweizer Bevölkerung bedanken. Nicht nur für die materielle Hilfe, sondern vor allem für jedes Lächeln und die vielen aufmunternden Worte. Das ist enorm viel Wert.»
Auch seine Frau ist ebenfalls dankbar für den Unterschlupf, macht sich aber auch Sorgen über die ungewisse Zukunft: «Ich kann zwar Pläne schmieden, aber leider nicht längerfristig.»
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(red.)