«Das zeigt mir, dass es auch in der SVP viele Menschen gibt, denen die Schweizer Werte völlig egal sind. Sie haben keinen Mut und wollen nicht für unsere Schweiz einstehen. Andy und ich wären bereit gewesen für die Listenverbindung», sagt Mass-Voll-Präsident Nicolas Rimoldi. Er zeigt sich überrascht über den Entscheid der SVP Aargau, keine Listenverbindung mit seiner in der Coronazeit entstandenen Listenverbindung einzugehen.
«Wäre für mich ein Austrittsgrund»
Einer der Gründe, warum viele SVPler gegen diese Verbindung zu sein scheinen, ist die Personalie Nancy Holten. Sie tritt für Mass-Voll bei den anstehenden Wahlen an und erstritt sich einst ihr Schweizer Bürgerrecht auf dem Rechtsweg. Ein Dorn im Auge einiger SVP-Mitglieder: «Eine Listenverbindung mit solch einer Person? Das wäre für mich ein Grund, aus der SVP auszutreten», schreibt ein Anhänger der Partei in den sozialen Medien.
Clemens Hochreuter, Vizepräsident der SVP Aargau, erklärt: «Natürlich gab es eine Diskussion, aber diese Organisation ist nur schwer einzuschätzen und hat aus meiner Sicht ihren Zenit auch schon lange überschritten.» Darum war schnell klar, dass man an der alten Verbindung mit der EDU und der FDP festhalten würde.
Laut eigener Aussage ist Mass-Voll nun offen für Listenverbindungen mit allen, die ihre Werte teilen würden. Viele bleiben da womöglich nicht mehr übrig.
(ben)