263 Prozent teurer

Mail nicht abgeschickt: Oberlunkhofen steht unter Strompreis-Schock

31.08.2022, 20:23 Uhr
· Online seit 31.08.2022, 20:09 Uhr
Nach Murgenthal gibt es nun auch für die nächste Gemeinde im Argovialand einen Strompreishammer. In Oberlunkhofen soll man zukünftig dreimal so viel für den Strom bezahlen. Schuld daran ist der lokale Stromanbieter, welchem ein Fehler unterlief.

Quelle: TeleM1

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Die Strompreisexplosion in Oberlunkhofen gibt im Dorf so einiges zu reden. Zurückzuführen ist diese auf einen Fehler bei der lokalen Stromgenossenschaft, wie Silvan Hilfiker, Grossrat aus Oberlunkhofen, erklärt: «Der Preis wird steigen, weil ein Mail nicht abgeschickt wurde. Das wirft Fragen auf und ist eine Katastrophe für die Bevölkerung.» Die genannte Mail hätte den Strompreis bestätigen sollen, als er noch billiger war. Sie kam jedoch nie an, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.

Der Präsident von der Elektra-Genossenschaft wollte sich gegenüber Tele M1 zu dem Mail-Fauxpas nicht äussern. Doch der hohe Preis für den Strom hat laut Hans Hagenbuch, Präsident der Elektra-Genossenschaft Oberlunkhofen, noch weitere Gründe: «Wir haben zu lange gewartet und zu viel nachgedacht. Wir gingen davon aus, dass der Strom wie eine Grundversorgung ist und dass der Preis nie staatlich bewilligt wird.»

Weiter soll nie eine Reserve angelegt worden sein. Der Verbraucher habe immer so viel bezahlt, wie der Strom kostete. Für Hilfiker reicht diese Begründung jedoch nicht aus. Oberlunkhofen sei laut dem Grossrat nicht die einzige Gemeinde, welche sich einen eigenen Stromanbieter leistet und hinterfragt deshalb das System: «Dezentrale Einheiten sind vielleicht weniger effizient, aber es ist wichtig, dass man sich überlegt, ob es nicht bessere Strukturen gibt.» Wer allenfalls für den mutmasslichen Fehler gerade stehen muss, ist noch nicht klar.

Auf welche Unterstützung Stefan Dietrich, SP-Präsident vom Bezirk Bremgarten, nun genau hofft, siehst du im Video.

(red.)

veröffentlicht: 31. August 2022 20:09
aktualisiert: 31. August 2022 20:23
Quelle: ArgoviaToday

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