Pistole im Schulsack: Polizei nimmt in Niederwil einen Oberstufenschüler aus dem Unterricht
Quelle: TeleM1
Ein Schüler aus Niederwil veröffentlichte am Donnerstag einen verhängnisvollen Social-Media-Beitrag. In diesem stand, dass er eine Pistole in die Schule mitnehmen werde. Die Schulleitung schrieb in einer Stellungnahme, dass sie sofort reagiert habe. ArgoviaToday lag diese vor: «Wir haben sofort die Polizei informiert, welche den Schüler vor der Mittagspause aus dem Klassenzimmer holte. Beim betreffenden Schüler wurde keine Waffe gefunden. Gemäss Auskunft des Schülers habe es sich um eine Challenge gehandelt.»
Doch was als dummer Scherz begann, endete für den Schüler böse. Obwohl er keine Waffe mit dabei hatte, machte er sich strafbar, wie Aline Rey, Mediensprecherin der Kantonspolizei Aargau, bestätigt: «Die Jugendlichen müssen wissen, was man mit solchen Aktionen auslösen kann. Wenn wir solche Meldungen erhalten, gehen wir vom Schlimmsten aus. Sie müssen auch mit einer Anzeige bei der Jugendstaatsanwaltschaft rechnen.»
Ein Thema sind die Jugendliche und die sozialen Medien auch bei der Suchtprävention Aargau. Rund 98 Prozent der Jugendliche haben auf mindestens einer Medienplattform ein Konto. Bei den Beratungen versucht man ihnen beizubringen, wie man richtig damit umgeht: «Man muss sich immer im Hinterkopf behalten, wie man gewisse Risiken minimieren kann und was für Folgen sie haben können. Das kann sich als schwierig herausstellen, vor allem im jugendlichen Alter», so Tim Rohr, Fachmitarbeiter Suchtprävention.
Auch für die Eltern stellt sich das Ansprechen dieses Themas als nicht leicht heraus. «Man muss als Eltern eine Balance zwischen Grenzen und Freiräumen finden. Das muss man zusammen mit den Kindern herausfinden, da es sehr individuell ist.» Wichtig sei laut Rohr ebenfalls, den Kindern klarzumachen, dass ein Klick ihr ganzes Leben verändern kann, wie bei dem Schüler aus Niederwil.
(red.)