Quelle: Tele M1
Halsbrecherische Szenen lieferte sich ein heute 34-jähriger Kosovare aus dem Bezirk Baden im April 2020. Auf seiner Flucht vor der Polizei war er viel zu schnell unterwegs, ignorierte die Haltezeichen und durchbrach sogar Strassensperren. Am Donnerstag hätte er sich vor Gericht verantworten müssen, erschien aber zum wiederholten Male nicht. Über seinen Anwalt reicht er ein Arztzeugnis ein und liess sich wegen eines depressiven Vorfalls entschuldigen. Es ist nun bereits das zweite Mal, dass der Prozess vor dem Bezirksgericht Lenzburg verschoben werden muss.
Ganz zum Ärger von Staatsanwältin Nicole Burger: «Es ist ein Katz- und Mausspiel, was er da treibt. Er schiebt das hinaus. Am Ende droht ihm ein Landesverweis und eine mehrjährige Gefängnisstrafe. Das ist natürlich eine Strategie, um die Verhandlungen hinauszuzögern.»
Der Kosovare war ohne Führerausweis, mit einem Auto eines Kollegen und unter Drogeneinfluss von Boniswil in Richtung Lenzburg unterwegs. «In Aarau soll der Beschuldigte fast einen Polizisten angefahren haben. Der Polizist konnte sich noch mit einem Sprung auf die Seite retten», erklärt Burger gegenüber Tele M1. «Es hätte sehr schnell zu verletzten Personen kommen können.»
Erst auf der Entfelderstrasse in Aarau konnte ein ziviler Polizeiwagen das flüchtige Fahrzeug rammen und den Lenker so stoppen. Weil der 34-Jährige bereits zum zweiten Mal nicht aufgetaucht ist, hat das Gericht nun genug und will ihn in Sicherheitshaft stecken. Das würde auch die Staatsanwaltschaft begrüssen. Wann der Verkehrsrowdy das nächste Mal vorgeladen wird, steht noch nicht fest.
(red.)