Wegen Doping-Sperre: Kariem Hussein nicht in Tokio am Start
Quelle: CH Media Video Unit
Die Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic verhängte gegen den Schweizer Hürdenläufer Kariem Hussein eine Sperre für 9 Monate. Damit darf der Europameister von 2014 nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio antreten. In der A-Probe der Dopingkontrolle im Rahmen der Schweizer Leichtathletik Meisterschaften in Langenthal wurden die beiden verbotenen Substanzen Nikethamid und Methaboliten N-ethylnicotinamide nachgewiesen.
«Ein folgenschwerer Irrtum»
Gemäss Hussein ist die positive A-Probe auf eine Lutschtablette (Gly-Coramin) zurückzuführen. Er sei irrtümlicherweise von einer zugelassenen Substanz ausgegangen. Kariem Hussein ist nach dem Entscheid niedergeschmettert, übernimmt aber Verantwortung:
«Ein folgenschwerer Irrtum, eine Unachtsamkeit — in diesem Fall bin ich an meinem eigenen Anspruch an Perfektion gescheitert», so der 32-Jährige weiter. Kariem Hussein bittet alle, die ihn in den vielen Jahren unterstützt haben, um Verzeihung.
Entscheid akzeptiert
Auch Swiss Olympic zeigt sich erschüttert über den Vorfall. Dass der Athlet seine Sperre akzeptiert und die Verantwortung für sein Vergehen übernimmt, verdient aus Sicht von Swiss Olympic Respekt, heisst es in einer Mitteilung. Die Sperre sei eine Warnung an alle Athletinnen und Athleten, dass sie nie sorgfältig genug sein können bei der Einnahme von Ergänzungsmitteln.
Die Sperre gelte seit dem 16. Juli 2021, wie Swiss Olympic schreibt. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig.
(red.)