Von August 2020 bis Juli 2021 wurden demnach 13'235 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Das waren fast 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als ebenfalls ein Rekordwert verzeichnet wurde.
Der Amazonas-Regenwald ist für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung - er gilt als «grüne Lunge» der Erde. Unter dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Vernichtung des Regenwaldes jedoch dramatisch zugenommen. Seit seinem Amtsantritt wurde nun zum dritten Mal in Folge eine Zunahme verzeichnet.
Umwelt- und Klimaschützer machen dafür direkt die Politik Bolsonaros verantwortlich, dem sie eine Begünstigung illegaler Rodungen vorwerfen. Bolsonaro hatte schon im Wahlkampf angekündigt, das Amazonas-Gebiet stärker wirtschaftlich zu erschliessen, und öffnete immer wieder Schutzgebiete für Landwirtschaft und Bergbau.
Brasiliens Umweltminister Joaquim Leite räumte am Donnerstag ein, die neuen Zahlen stellten «eine Herausforderung» dar. Er kündigte zugleich einen entschiedeneren Kampf gegen Umweltkriminalität an.
An der Weltklimakonferenz in Glasgow hatten sich mehr als hundert Staaten verpflichtet, die Entwaldung bis zum Jahr 2030 zu stoppen, darunter auch Brasilien.