«Es ist Zeit, den Australiern ihre Leben wiederzugeben», sagte der konservative Politiker. Die Menschen hätten «grosse Opfer» gebracht, aber dadurch auch viele Leben gerettet. Die Behörden hatten vor eineinhalb Jahren die Grenzen des Landes komplett geschlossen und Australien weitgehend vom Rest der Welt abgeschottet. Sie verfolgten eine «Null-Covid-Strategie», was bis zur Ausbreitung der Delta-Variante auch gut funktioniert hat. Lange genossen die Bürger viele Freiheiten, die in anderen Staaten undenkbar schienen.
Die Kehrseite: Viele Australier konnten seit Pandemiebeginn nicht mehr in die Heimat reisen und Verwandte und Freunde besuchen, weil die Kosten für Flüge und Quarantäne extrem hoch und die Genehmigungen schwer zu bekommen waren. Umgekehrt sassen die rund 25 Millionen Einwohner Australiens weitgehend im Land fest, ohne die Möglichkeit von Auslandsaufenthalten.
Die Regierung in Canberra arbeite zudem an der Möglichkeit von quarantänefreien Reisekorridoren mit verschiedenen Ländern, hiess es weiter. Mit dem Nachbarland Neuseeland gab es ab April bereits eine solche Regelung. Die so genannte «Trans-Tasman bubble» wurde aber im Juli wieder gestoppt, nachdem Australien steigende Fallzahlen gemeldet hatte. Wann Touristen aus aller Welt wieder auf den fünften Kontinent reisen können, ist derweil noch unklar.
Australien hat bisher rund 105 000 Fälle verzeichnet. Rund 1200 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.