Dies geht aus einem Schreiben der Staatsanwaltschaft an den zuständigen Richter hervor, aus dem am Dienstag Medien übereinstimmend berichteten. Henry wurde demnach zudem in einem weiteren Brief an die Einwanderungsbehörde des Karibikstaates die Ausreise untersagt.
In letzterem Schreiben - das in sozialen Medien verbreitet wurde, dessen Echtheit sich zunächst jedoch nicht bestätigen liess - heisst es, es gebe schwerwiegende Anschuldigungen gegen Henry wegen Moïses Ermordung. Was ihm genau vorgeworfen wird, war zunächst unklar.
Der 53 Jahre alte Moïse war in der Nacht zum 7. Juli in seiner Residenz von einer schwer bewaffneten Kommandotruppe überfallen und erschossen worden. Nach Polizeiangaben führten kolumbianische Söldner den Mord aus. Es gab zahlreiche Festnahmen, aufgeklärt wurde der Fall bisher nicht. Moïse hatte Henry kurz vor seinem Tod zum Interims-Regierungschef ernannt, vereidigt wurde dieser am 20. Juli.