Quelle: CH Media Video Unit / AP Video
Im Kampf gegen einen Brand im bergigen Busch- und Waldland zwischen den Städten Narbonne und Carcassonne haben die französischen Behörden über 1000 Feuerwehrleute und Retter eingesetzt. Das teilte Innenminister Gérald Darmanin am Sonntag via Twitter mit. Zudem waren Löschflugzeuge im südfranzösischen Département Aude im Einsatz. Verletzt wurde nach Medienberichten zunächst niemand. Die Region am Mittelmeer ist bei Urlaubern beliebt.
Es brannte auf einer Fläche von rund 8,5 Quadratkilometern. Das Feuer hatte sich aus bisher unbekannter Ursache entzündet und sich dann ausgebreitet. Am Samstag löste der Brand Stromausfälle in Frankreich, Spanien und auch Portugal aus, da es bei einer Hochspannungsleitung eine Störung gab. Allein in Frankreich waren zwischenzeitlich über 100 000 Haushalte betroffen, wie der Netzbetreiber RTE mitteilte.
Sardinien: 400 Personen evakuiert
Betroffen waren unter anderem Einwohner des Ortes Cuglieri. Einige Anwohner hätten am Morgen zurückkehren können, als sich die Lage leicht besserte, hiess es. Das «enorme Feuer» zerstöre seit Samstag die Felder in der Region, schrieb die Zeitung «Nuova Sardegna».
Einsatzkräfte setzen den Kampf gegen die Flammen demnach am Sonntag fort. Mehrere Löschflugzeuge und Helikopter waren über der Insel im Einsatz, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Behörden meldete. Die Brandgefahr blieb demnach weiter hoch. Medienberichten zufolge waren auch in anderen Teilen des Landes Feuer entbrannt. Behörden warnten für Montag vor weiterhin hohen Temperaturen.
Die Flammen im Westen der Insel zwischen Santu Lussurgiu und Cuglieri hatten nach ersten Schätzungen der Behörden mehrere Tausend Hektar erfasst. Auch Häuser wurden beschädigt, wie Medien berichteten. Der Agrarverband Coldiretti sprach von einer «Katastrophe» und erheblichen Schäden für die Landwirtschaft. Weiden, Wälder und in einigen Fällen auch Tiere seien verloren worden, hiess es.
Katalonien: Bereits 1200 Hektar Wald zerstört
Die katalanische News-Portal «Ara» berichtet zudem über Waldbrände rund 100 Kilometer westlich der Metropole Barcelona. Dem Portal zufolge seien bereits 1200 Hektar Wald vom Feuer zerstört worden, insgesamt seien aber rund 5000 Hektar in Gefahr. Die Einsatzkräfte versuchten am Sonntag, die Ausbreitung auf die Stadt Sant Martí de Tous zu verhindern.
🔴 ACTUALITZACIÓ (25/07, 12h)#IFSantaColomaQueralt afecta una superfície provisional aproximada de 1.228 hectàrees.
— Agents Rurals (@agentsruralscat) July 25, 2021
Forestal: 876 ha
Agrícola: 347 ha
Urbà: 5 ha
796 ha dins de l'EIN del Sistema Prelitoral Central.@bomberscat pic.twitter.com/VBYoCSDyfA
Die katalanischen Behörden hätten zudem Hilfe des spanischen Staats angefordert. Asche habe bereits Teile von Barcelona erreicht, schreibt zudem die ARD-Tagesschau in Bezugnahme auf die spanische Zeitung «El Periódico». Ausserdem sei in der Region um das südspanische Huelva auf einer Fläche von 600 Hektar ein Bran ausser Kontrolle geraten. Der bisher grösste Waldbrand in Spanien in der Provinz Albacete sei dafür inzwischen unter Kontrolle.