Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Montagabend (Ortszeit) 17 031 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden - zuletzt hatte es Anfang Januar mit 15 827 einen niedrigeren Tageswert gegeben.
Auf dem Höhepunkt einer ausser Kontrolle geratenen Corona-Pandemie hatte das südamerikanische Land im März mehr als 100 000 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
Insgesamt haben sich in Brasilien, das im Januar mit Impfungen begann, mehr als 19,1 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Über 534 000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nur in den USA wurden bislang mehr Tote registriert, nach den USA und Indien verzeichnet das grösste Land in Lateinamerika die meisten Infektionen. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 mal so gross wie Deutschland.
Mehr als 115 Millionen Impfstoffdosen sind seit Beginn der landesweiten Impfkampagne verabreicht worden. Circa 40 Prozent der erwachsenen Brasilianer haben eine Einzeldosis bekommen, rund 15 Prozent sind vollständig geimpft. Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost, Schutzmassnahmen und Einschränkungen lehnte er - aus wirtschaftlichen Gründen - ab. Auch den Sinn von Impfungen zog Bolsonaro in Zweifel.