Bundeskanzler Sebastian Kurz gibt seinen Rücktritt bekannt
Quelle: CH Media Video Unit / AP
Gegen Kurz und enge Mitglieder seines Teams ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Untreue. Der Kanzler soll die öffentliche Meinung manipuliert und in den Medien positive Berichterstattung gekauft haben.
Um 19.30 Uhr trat der unter Druck geratene Bundeskanzler vor die Medien. «Es braucht jetzt stabile Verhältnisse. Ich möchte Platz machen, um Chaos zu verhindern und Stabilität zu gewährleisten», sagt Sebastian Kurz. Es sei kein leichter Schritt für ihn.
«Seit dem Tag, an dem ich begonnen habe, mich politisch zu engagieren, habe ich versucht meinen Beitrag zu leisten», sagt Kurz. Die letzten beiden Jahre seien extrem fordernd gewesen. Zu den Korruptionsvorwürfen sagt Kurz: «Sie sind falsch. Das werde ich aufklären. Ich wäre dankbar, wenn die Unschuldsvermutung für alle in unserem Land gelten würde.»
Kurz hat nun Konsequenzen aus den Ermittlungen gegen ihn gezogen und beschlossen, dass er von seinem Amt als Bundeskanzler zurücktreten wird. Aussenminister Alexander Schallenberg (ebenfalls ÖVP) wird ad interim die Kanzlerschaft übernehmen. Kurz selbst wechselt als Klubobmann der ÖVP in den Nationalrat.
(red.)