Lage spitzt sich zu

China will Blockade von Taiwan – Raketenabschüsse möglich

04.08.2022, 08:32 Uhr
· Online seit 04.08.2022, 07:52 Uhr
Als Reaktion auf Nancy Pelosis Besuch startet China Militärmanöver auf dem Gebiet von Taiwan. Dazu gehören Raketentests und Schiessübungen. Die USA sichern dem Inselstaat derweil ihre Unterstützung zu.
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Seit Mittwoch laufen rund um Taiwan Militärmanöver der sogenannten chinesischen Volksbefreiungsarmee. Laut Staatsmedien zielen diese auf eine See- und Luftblockade der demokratischen Inselrepublik. Die Manöver seien eine Reaktion auf den Taiwan-Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi.

Frühzeitige Ankündigung für zivile Schiffe und Flieger

Der Besuch von Pelosi, die ihre Reise mittlerweile nach Südkorea fortgesetzt hat, war die ranghöchste Visite in Taiwan während der letzten 25 Jahre. China hatte daraufhin empört reagiert, denn die Volksrepublik sieht den Inselstaat als Teil von sich. Taiwan hingegen versteht sich schon länger als unabhängig.

In der Taiwanstrasse, der Meerenge zwischen China und Taiwan, will Chinas Artillerie unter anderem auch Raketentests durchführen. Angekündigt hat China die Angriffe bereits am Dienstagabend, als Pelosi angereist war. Mit dieser frühzeitigen Ankündigung wollte China zivilen Schiffen und Airlines genügend Zeit geben, die betroffenen Gebiete zu verlassen. Vietnam Airlines hat wegen der Manöver bereits zahlreiche Flugrouten geändert.

USA hat sich Taiwan verpflichtet

Laut einem Bericht von «CNN» habe China bereits am Mittwoch 27 Kampfflugzeuge in den Luftram von Taiwan gesendet. Damit wollte China zeigen, was auf den Inselstaat noch zukommen könnte.

Eine Auseinandersetzung könnte die USA militärisch in den Konflikt ziehen. Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet, was bisher meist die Lieferung von Waffen bedeutete. US-Präsident Joe Biden hatte aber wiederholt gesagt, die USA hätten eine Verpflichtung, Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs zu verteidigen.

(log/sda)

veröffentlicht: 4. August 2022 07:52
aktualisiert: 4. August 2022 08:32
Quelle: Today-Zentralredaktion

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