Sämtliche Angestellte der dänischen Botschaft werden evakuiert, darunter auch lokal ansässige afghanische Mitarbeiter, wie der dänische Aussenminister Jeppe Kofod am Freitagnachmittag nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau und der Sender DR und TV2 auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen sagte.
Kurz darauf kündigte auch Norwegens Aussenministerin Ine Eriksen Søreide einen solchen Schritt ihres Landes an. Beide machten klar, dass die Sicherheit von Angestellten, Entsandten und lokalen Mitarbeitern allerhöchste Priorität habe.
Wann genau die dänische Botschaft geschlossen wird, konnte Kofod aus Sicherheitsgründen nicht sagen. Erst am späten Mittwochabend hatte sein Ministerium mitgeteilt, dass sowohl aktiven afghanischen Botschaftsangestellten als auch früheren lokal ansässigen Mitarbeitern der Botschaft und des Militärs der vergangenen beiden Jahre angeboten werde, sie mit ihren Partnern und minderjährigen Kindern nach Dänemark zu evakuieren. Die Evakuierung solle so bald wie möglich beginnen und schrittweise ablaufen, damit die Botschaft in Kabul weiter in Betrieb bleiben könne, hiess es zu dem Zeitpunkt.
Dänemark und Norwegen sind beides Nato-Mitglieder. Beide skandinavischen Länder sind in den vergangenen Jahren am Nato-Einsatz in Afghanistan beteiligt gewesen.