Sorgenfrei auf Rädern

Diese acht Tipps sorgen für entspannte Camper-Ferien

· Online seit 16.07.2022, 11:49 Uhr
Ferien mit Wohnmobil oder Camper liegen schwer im Trend. Die Freiheit bei der Wahl von Route und Rastplatz sprechen für den Roadtrip. Was gilt es dabei zu beachten? Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
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Flughafen-Chaos, feste Termine und überfüllte Hotels? Wer mit dem Wohnmobil in die Ferien fährt, hat mehr Freiheiten als andere Reisende. Kein Wunder, dass Schweizerinnen und Schweizer dies gerne tun. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, damit du deinen Roadtrip noch besser geniessen kannst.

1. Wer vorher plant, hat nachher weniger Sorgen

Ganz ohne Planung solltest du auch im mobilen Zuhause nicht reisen. Aufgrund der grossen Nachfrage empfiehlt es sich, Stellplätze vorab zu reservieren. Wer abseits der offiziellen Campingplätze Halt machen möchte, sollte sich über die Rechtslage vor Ort informieren. In der Schweiz ist beispielsweise Wildcampen nicht grundsätzlich verboten. Wer das erste Mal mit dem Wohnmobil unterwegs ist, möchte wohl am liebsten so viel wie möglich vom Land sehen. Du solltest es trotzdem ruhig angehen und dir Zeit für die Reise nehmen.

2. Den richtigen Campingplatz finden

Wenn es um Campingplätze geht, dann hast du die Qual der Wahl. Von naturbelassenen Campingplätzen ohne Duschen bis hin zu Luxus-Campingplätzen mit verschiedenen Pools ist alles möglich. Hier spielen die individuellen Bedürfnisse eine grosse Rolle. Aber woher weiss ich, ob ein Campingplatz meinen Ansprüchen genügt? Nicht nur Bewertungen auf Google Maps, sondern auch Apps helfen dabei, gute Campingplätze anhand von User-Bewertungen zu finden. Eine App-Übersicht findest du zum Beispiel beim TCS.

Entweder buchst du die Campingplätze im Voraus oder du suchst dir spontan eine Parzelle. Zweiteres ist in vielen Reiseländern in der Regel kein Problem. In der Hauptsaison können sehr beliebte Campingplätze aber unter Umständen schon ausgebucht sein. Unser Tipp: Buche besonders schön gelegene Campingplätze (zum Beispiel in Nationalparks) lieber vor, aber bleibe ansonsten spontan und flexibel.

3. Nimm dir Zeit für die Übergabe eines Mietfahrzeugs

Mietest du für deinen Roadtrip ein Fahrzeug, solltest du für die Übergabe genug Zeit einplanen, denn Gasflasche, Stromanschluss, Frisch- und Abwasser, Zentralsteuerung, usw. sollte man sich genau erklären lassen. Bestehende Schäden gilt es im Übergabeprotokoll festzuhalten, ebenso wie fehlende Gegenstände. Je nach Land gelten verschiedene Mitführbestimmungen (z. B. Verbandskasten, Warndreieck oder Warnweste), die vor der Abreise überprüft werden sollten.

Bei der Rückgabe des Fahrzeugs muss dieses innen und aussen sauber sowie vollgetankt sein. Ebenso verlangen manche Vermieter, dass Toilette und Abwasser-Tank geleert sind.

Apropos: So verschieden sind die Fahrzeuge der Today-Leser:

4. Schäden dokumentieren, Versicherungslage checken

Du solltest vor der Abfahrt auch deinen Fahrzeugvermieter fragen, wie es bei Reparaturen, die während der Reise anfallen können, aussieht. Falls mal ein Schaden passiert, solltest du diesen sorgfältig inkl. Rechnung dokumentieren. Wurde der Schaden nicht selbst verursacht, hat man in der Regel Anspruch auf Rückvergütung. Selbstverursachte Schäden sind je nach Versicherung abgedeckt.

5. Vorsicht beim Beladen

Für eine sichere Fahrt ist richtiges Beladen des Wohnmobils das A und O. Mit der richtigen Verteilung des Gepäcks stellst du sicher, dass der Schwerpunkt des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt wird. Beim Packen gilt deshalb: Schweres Gepäck gehört nach unten in die Achsennähe, leichtes Gepäck dagegen nach oben in die Schränke. Lose Gegenstände bergen eine Gefahr, denn sie können herumfliegen.

6. Gewicht im Auge behalten

Grundsätzlich gilt: Das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs darf nicht überschritten werden. Gerade in der Ferienzeit kann es zu Kontrollen kommen, Überschreitungen werden gebüsst. Im schlimmsten Fall darf man nicht weiterfahren. Wer auf Nummer sicher gehen will, findet im Internet Adressen, wo Fahrzeuge gewogen werden können. In der Schweiz zum Beispiel hier.

7. Frisch- und Abwasser überprüfen

Wenn du ein Wohnmobil mietest, ist der Frischwassertank in der Regel schon aufgefüllt. Das ist auch gut so, denn dieser Tank ist dafür verantwortlich, dass du duschen und im Camper kochen kannst. Den Tank kannst du auf Campingplätzen kontinuierlich auffüllen.

Je nach Wohnmobil-Modell und Toilettensystem unterscheidet sich die Entsorgung des Abwassers. Vor allem grössere Wohnmobile verfügen in der Regel über einen Abwasserschlauch, mit dem du die Toilette in den entsprechenden Stationen der Campingplätze entleeren kannst.

8. Sicher unterwegs mit dem Wohnmobil

Ein bisschen dran gewöhnen muss man sich, grundsätzlich aber ist das Fahren eines Campers oder Wohnmobils keine grosse Hexerei. Einige Punkte gibt es dennoch zu beachten: Der höhere Schwerpunkt führt dazu, dass Wohnmobile und Camper schneller kippen können. Aufgepasst also bei Windböen und kurvigen Strassen. Aufgrund des grösseren Gewichts ist die Beschleunigungsphase als auch der Bremsweg länger.

Einsteiger vergessen oft, dass man mit dem Wohnmobil langsamer unterwegs ist als mit dem Mietwagen – 90 bis 110 km/h sind ein realistischer Richtwert. Ansonsten gilt das gleiche wie auf längeren Autofahrten: Fahr nicht zu lange Tagesetappen, wechsel dich ab, leg Pausen ein und vermeide Nachtfahrten.

(osc)

veröffentlicht: 16. Juli 2022 11:49
aktualisiert: 16. Juli 2022 11:49
Quelle: Today-Zentralredaktion

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