Die Beamten hätten die Drogen eher zufällig entdeckt, als sie in Bokeo an der Grenze zu Thailand und Myanmar einen Laster kontrolliert hätten, berichtete die örtliche Zeitung «Vientiane Times». Der Lkw habe eigentlich Bierkästen transportiert.
Das Gebiet ist auch als «Goldenes Dreieck» bekannt und gilt seit Jahrzehnten als Hotspot des Drogenhandels in Südostasien. Früher war der Begriff ein Synonym für die Opium- bzw. Heroinproduktion in der Region.
Die Pillen seien vermutlich für den Markt der Mekong-Region bestimmt gewesen, hauptsächlich für Thailand, aber wahrscheinlich auch für Kambodscha, Vietnam und Laos selbst, erklärte Douglas, Regionalvertreter für Südostasien beim Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). Das Crystal Meth sollte wohl ebenfalls teilweise nach Thailand verkauft, aber möglicherweise auch auf regionale Märkte bis nach Australien, Neuseeland und Japan aufgeteilt werden.
In den vergangenen Monaten habe vor allem der Handel mit Methamphetamin im Zuge der Unruhen in Teilen Myanmars massiv zugenommen, hatte Douglas zuvor der britischen BBC gesagt. «Die Nachbarn und die gesamte Region werden mit Methamphetamin geradezu überschwemmt.»
Das Brauereiunternehmen Lao Brewery Company teilte mit, in keiner Weise in den Fall verwickelt zu sein. «Das Unternehmen hält sich an strenge Richtlinien zur Bekämpfung des Drogenschmuggels, und wir sind zutiefst enttäuscht, dass unsere Kästen als Deckmantel für illegale Aktivitäten missbraucht wurden», heisst es in einer Erklärung.