Betroffen sind Gebiete, in denen E-Scooter und Fussgänger sich bislang oft in die Quere kamen, berichtete die Zeitung «Le Parisien» am Montag. Dazu gehören touristische Attraktionen, Parks, Schulen und Plätze.
Auf Initiative der Stadtverwaltung hatte es im Sommer bereits einen Test am Louvre-Museum und auf einigen anderen Plätzen gegeben. Nun entschieden die Vermieter der insgesamt 15 000 Elektro-Roller in Paris sich zur Ausweitung der «Slow Zones» mit reduziertem Tempo.
Die Tempodrosselung wird den Scootern automatisch über ihre GPS-Ortung vorgegeben. Sobald der Scooter in eine der ausgewiesenen Zonen fährt, verringert er das Tempo. Für die Nutzer der Scooter werden die betroffenen Bereiche in den Apps der Vermieter ausgewiesen.
Wie die Anbieter erklärten, könnten die «Slow Zones» auf Wunsch der Stadtverwaltung weiter angepasst werden. Diese ist mit dem freiwilligen Schritt der Anbieter noch nicht zufrieden. Wie der Mobilitätsbeigeordnete im Pariser Rathaus, David Belliard, dem «Parisien» sagte, seien die Seine-Ufer und stark frequentierte Einkaufsgebiete von dem Tempolimit noch nicht erfasst.
Vollkommen neu ist die Tempodrosselung bei den Elektro-Rollern übrigens nicht. Wie der Sender France 3 berichtete, gibt es auch in New York und Barcelona sowie einigen Pariser Vororten bereits eine solche Beschränkung.
Angesichts einer Vielzahl von Unfällen mit E-Scootern in Paris mit in diesem Jahr bereits 329 Verletzten und zwei Toten grübelt die Stadt ausserdem über punktuelle Verbote der Roller und ihrer Nutzung durch zwei oder drei Personen zugleich.
Um die Sicherheit zu erhöhen haben die drei Vermieter sich unterdessen in Paris neben dem Tempo-Limit auch zur Einführung eines «Anfänger-Modus» entschieden, das die Roller flächendeckend auf Tempo 15 reduziert. Diesen Modus können Menschen einstellen, die zum ersten Mal einen Scooter verwenden und sich nicht sicher fühlen.