Elon Musk will 75 Prozent der Mitarbeitenden rausschmeissen
Nach monatelangem Hin und Her soll die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme Twitters durch Musk bis Ende nächster Woche abgeschlossen werden - wenn es nicht doch wieder Ärger gibt. Die zuständige Richterin hat eine Frist verhängt: Ist der Kauf bis zum 28. Oktober nicht vollzogen, kommt es doch noch zum Gerichtsprozess. Dies berichtet die «Washington Post».
Erneutes Kaufangebot kam überraschend
Der Tesla-Chef hatte sich eigentlich schon im April mit Twitter auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder.
Er stellte jedoch die Bedingung, dass das Gerichtsverfahren um die Übernahme - bei dem seine Chancen als relativ schlecht galten - beigelegt wird. Twitter lehnte dies ab. Das Unternehmen ist misstrauisch, da Musk seine Offerte von der Finanzierung abhängig macht und sich so womöglich doch noch einen Hinterausgang offen hält.
Notbesatzung soll reichen
Obwohl unabhängig vom Verkauf mit einem Stellenabbau gerechnet wurde, sind die von Musk geplanten Kürzungen in ihrem Ausmass weitaus extremer als alles, was Twitter geplant hatte. Musk selbst hat in der Vergangenheit bereits angedeutet, dass er einen Teil der Belegschaft des Unternehmens entlassen muss, aber er hat keine konkrete Zahl genannt - zumindest nicht öffentlich.
Bereits jetzt haben Experten, gemeinnützige Organisationen und sogar Twitter-Mitarbeitende davor gewarnt, dass ein Zurückfahren der Investitionen die Datensicherheit von Twitter und den Nutzern schaden könnte. Bei einer so drastischen Reduzierung, wie sie Musk möglicherweise plant, könnte die Plattform schnell von schädlichen Inhalten und Spam überschwemmt werden.