EU deckt Betrugsversuche im Wert von 16 Milliarden auf
Die EU-Betrugsbekämpfung OLAF hatte im letzten Jahr vor allem mit illegalen Aktivitäten im Zusammenhang mit Corona zu tun: So hatten vor allem Zwischenhändler versucht, Corona-Impfstoffe teuer an staatliche Stellen zu verkaufen und dann «mit dem Geld zu verschwinden», wie es im OLAF-Jahresbericht 2021 heisst.
1,2 Milliarden gefälschte Impfdosen
Den Behörden zufolge weiss man heute von Betrugsversuchen im Zusammenhang mit 1,2 Milliarden Impfdosen. 16,4 Milliarden Euro hätten dafür bezahlt werden sollen. Hier konnte man eingreifen und «die gefälschten Angebote aufdecken und somit grosse Verluste für die öffentlichen Finanzen verhindern».
Diese Maske haben wir im Rahmen eines Testkaufs in Deutschland erwoben. Diese "FFP2"-Maske hat eine gefälschte CE-Kennzeichnung. Das ist FAKE!
— LÖFFEL ABRAR - Litigation (@Loeffel_Abrar) October 28, 2020
Neben dem CE-Zeichen müsste die vierstellige Kenn-Nummer der Zertifizierungsstelle stehen!https://t.co/h6jBgtAX46 pic.twitter.com/7hdRpOdUF7
Wie es in dem Bericht heisst, waren die Betrüger im Jahre 2021 beim Verkauf der Impfstoffe «noch raffinierter und ausgeklügelter» vorgegangen. Bereits im Vorjahr hatte OLAF Unmengen an gefälschten Anti-Corona-Produkten ausfindig gemacht, darunter gefälschte Impfstoffe, falsche Testkits oder minderwertige Masken.
Missbrauchte Fördermittel
Auch bei den Fördermitteln und Corona-Hilfszahlungen hätte es im Jahre 2021 vermehr Betrugsversuche gegeben: So soll über eine Milliarde Euro missbraucht oder zweckentfremdet worden sein. Das sind rund 234 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.