Sie wisse nicht, wie viele Menschen kommen werden, sagte die Schwedin am Sonntag vor einem Krisentreffen der EU-Innenminister in Brüssel. «Aber ich denke, wir müssen uns auf Millionen vorbereiten.»
Bislang seien wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine rund 300'000 Ukrainer in die EU gekommen. Nur wenige hätten jedoch Asyl beantragt oder Schutz in den Unterkünften der Mitgliedstaaten gesucht. Stattdessen seien sie bei Freunden oder Verwandten untergekommen. Doch man müsse sich darauf einstellen, dass noch viel mehr Menschen kommen, sagte Johansson. Sie werde deshalb eine Solidaritätsplattform vorschlagen, um die Hilfe, die die EU-Staaten anbieten, zu koordinieren.
Um die Umverteilung von Flüchtlingen habe bislang noch kein EU-Land gebeten, auch keines direkt an der Grenze zur Ukraine wie Polen oder die Ukraine. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes kamen seit Beginn des Ukraine-Kriegs bereits in Polen mehr als 200'000 Flüchtlinge an.