Der Flughafen Catanias musste kurzzeitig den Betrieb einstellen. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge brachten die Behörden ungefähr 150 Menschen aus der Gegend um Catania in Sicherheit, die von den Flammen eingeschlossen waren und an den Strand flüchteten. Die Polizei nahm sie dort demnach auf ihre Boote. Auf Bildern der Zivilschutzbehörde Siziliens war zu sehen, wie Flammen in einer Ferienanlage am Strand bei Catania wüteten und Hubschrauber mit Löschwasserbehältern darüber hinwegflogen.
Siziliens Regionalpräsident Nello Musumeci schrieb in einem Post auf Facebook von einer «Verwüstung» in Folge hoher Temperaturen. Ihm zufolge hatten Ermittler festgestellt, dass hinter einigen Feuern Brandstifter steckten. Sie richteten damit unumkehrbare Schäden am Erbe des Waldes an und brächten Menschen in Gefahr. Die Hitzewelle auf Sizilien dürfte laut Musumeci noch bis zum 6. August andauern.
Die Zivilschutzbehörde sagte für Samstag die höchste Brandrisikostufe im Norden und Osten Siziliens und Temperaturen knapp unter 40 Grad voraus. Die Feuer werden zudem von der Trockenheit und starken Winden begünstigt. Auch auf der Urlaubsinsel Sardinien richteten Flammen zuletzt im Westen grosse Schäden an.
Auch in anderen Teilen Italiens wurde die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu zahlreichen Waldbrandeinsätzen gerufen. Darunter 130 Mal in den Regionen Apulien und Kalabrien, 90 Mal im Latium, wo die Hauptstadt Rom liegt und 70 Mal in Kampanien.