Damit verlängert sich die Zeit, die der 46-Jährige ohnehin im Gefängnis verbringen muss, wie US-Medien am Donnerstag aus dem Gerichtssaal in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota berichteten. Der ehemalige Polizist war bereits im April 2021 unter anderem wegen Mordes zweiten Grades zu einer Haftstrafe von 22 Jahren und sechs Monaten verurteilt worden und sitzt diese Strafe bereits ab.
Der Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai 2020 in Minneapolis bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Videos von Passanten dokumentierten, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Chauvin presste dabei sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser immer wieder flehte, ihn atmen zu lassen. Floyds Tod wühlte die USA auf und löste eine Welle an Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aus - die grössten Bürgerrechtsproteste der vergangenen Jahrzehnte in den USA.
Chauvin hatte sich im Dezember vergangenen Jahres schuldig bekannt, Floyd vorsätzlich seiner verfassungsmässigen Rechte beraubt zu haben. Mit seinem Schuldbekenntnis hatte er ein weiteres langwieriges Verfahren abgewendet, allerdings eine längere Haftstrafe in Kauf genommen. Er könnte nun aus der Einzelhaft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Minnesota in ein Bundesgefängnis mit besseren Haftbedingungen verlegt werden.