Das französische Staatsoberhaupt und der Regierungschef Italiens kamen dazu am Freitagmorgen im Palast des italienischen Staatspräsidenten (Quirinale) zusammen. Der Vertrag markiere einen «historischen Moment» in der Geschichte der Beziehungen beider Länder, sagte Draghi im Anschluss. «Frankreich und Italien festigen ihre diplomatischen, kommerziellen, politischen und kulturellen Beziehungen weiter.»
Der sogenannte Quirinalsvertrag soll die Zusammenarbeit der zweitgrössten (Frankreich) und drittgrössten (Italien) Volkswirtschaft der EU in den Bereichen Stärkung der Europäischen Union, aussenpolitische Vorhaben, Wirtschaft, Umwelt, Sicherheit, Kultur und Bildung intensivieren.
Draghi nannte etwa die Notwendigkeit einer auf Solidarität basierenden Migrationspolitik. Ausserdem solle der italienische Regierungschef einmal pro Quartal am Ministerrat der französischen Regierung teilnehmen und umgekehrt.
Unter den Augen mehrerer Minister beider Länder sowie Italiens Staatsoberhaupt Sergio Mattarella unterschrieben Draghi und Macron den Vertrag. Über Rom donnerte eine Militärflieger-Staffel, die die Farben der Flaggen beider Staaten versprühten.