«Schweiz Tipp»

Gartenliebhaber und Naturfans pilgern nach Neuenburg am Rhein

04.05.2022, 15:16 Uhr
· Online seit 04.05.2022, 15:08 Uhr
Zenhntausende Schweizer Gäste werden an der 29. Landesgartenschau von Baden-Württemberg erwartet. Für diese Natur-Ausstellung wurde einiges unternommen. Sogar Munition aus dem Zweiten Weltkrieg musste entfernt werden. Das Resultat kann sich sehen lassen.
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Nur knapp eine halbe Stunde Autofahrt von der Schweizer Grenze entfernt liegt Neuenburg am Rhein. Dort findet bis im Oktober die 29. Landesgartenschau von Baden-Württemberg statt, an der auch die Schweiz und insbesondere das Aargauische Rheinfelden vertreten ist.

Was ist eigentlich eine Landesgartenschau?

Eine Landesgartenschau kann man sich vorstellen wie eine Ausstellung für Gartenbau. Die Besucherinnen und Besucher können dabei neben vielen Pflanzen und Blumen auch parkähnliche Landschaften bewundern. Mit den Landesgartenschauen sollen die Städte attraktiver gemacht und mehr Grün in ins Grau der City gebracht werden.

Oft reisen Besucher aus weiter entfernten Städten an, um eine Landesgartenschau zu besichtigen. Die Veranstalter rechnen damit, dass alleine aus der Schweiz zehntausende Gäste anreisen.

Stadt Neuenburg rückt zurück an den Rhein

Die Landesgartenschauen sollen nachhaltig sein. Die grünen Flächen, welche für die Ausstellung entstehen, sollen deshalb auch später erhalten bleiben. Sie sollen zu einem guten Klima und der Lebensqualität in der Stadt beitragen.

Auf rund 27 Hektar entstand deshalb auch für die Landesgartenschau in Neuenburg ein neues Naherholungsgebiet mit weitläufigen Grünoasen. Dieses verbindet Neuenburg wieder direkt mit dem Rhein. Der Fluss war seit seiner Begradigung im 19. Jahrhundert rund 800 Meter von der Stadt entfernt. Dazwischen verläuft zudem noch eine Autobahn.

Neugestaltung war nicht ganz ungefährlich

Diese Trennung will die Landesgartenschau rückgängig und vergessen machen, «Stadt, Land, Fluss – weil es uns zusammenbringt», lautet deshalb das Motto der Ausstellung. Die Neugestaltung war aber auch mit Gefahren verbunden: Neuenburg wurde vor allem im Zweiten Weltkrieg heftig bombardiert. Deshalb lagen noch Unmengen an Bomben und Granaten aus dieser Zeit auf dem Gelände zwischen Neuenburg und dem Rhein.

Diese Kampfmittel wurden alle beseitigt, sechs Tonnen sollen dabei zusammengekommen sein. Durch eine mit Kunst gestaltete Unterführung ist nun auch der Rhein wieder mit der Stadt verbunden.

Auch die Schweiz ist an der Landesgartenschau präsent

Die Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein ist für die Veranstalter ein trinationaler Event: Frankreich und die Schweiz sind ganz in der Nähe. So wurde der Eröffnungsanlass neben einem deutschen und einem französischen Moderator auch vom Basler Comedian Joël von Mutzenbecher mitmoderiert. Zudem bringen sich die beiden Nachbarländer direkt in die Ausstellung mit ein; zum Beispiel im sogenannten Zähringergarten.

Zwölf Städte in Deutschland und der Schweiz bilden die Zähringerstädte. Sie alle haben etwas gemeinsam – nämlich dass sie zum Besitztum der Herzöge von Zähringen gehörten. Die meisten Städte wurden gar von ihnen gegründet.

Den zwölf Zähringerstädten, zu denen eben auch Neuenburg am Rhein gehört, ist deshalb ein Spezialtag am 4. Juni gewidmet. Sechs dieser Städte (Bern, Burgdorf, Thun, Freiburg, Murten und Rheinfelden) liegen in der Schweiz. Der spezielle Tag soll Einblick geben in die Geschichte der Zähringerstädte. Ausserdem werden Kunstwerke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern aus den drei Ländern präsentiert.

veröffentlicht: 4. Mai 2022 15:08
aktualisiert: 4. Mai 2022 15:16
Quelle: ArgoviaToday / Travelcontent

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