Ein Tag weniger Arbeit und dafür dennoch der gleiche Lohn: Dieses verlockende Angebot ist für tausende Mitarbeitende britischer Unternehmen nun Realität geworden. Zumindest fürs erste.
Ich frage das Kind vor dem Einschlafen: „Kann ich noch etwas für sich tun?“ Das Kind: „Werde Bundespräsidentin oder Kanzlerin und kümmere dich um die Vier-Tage-Woche. Ich kann nicht mehr.“ Simpler Auftrag an die Politik. #Muttertag
— rosa flusser (@rosa_flusser) May 8, 2022
Grossbritannien hat nämlich das grösste Pilotprojekt aller Zeiten zum Thema Vier-Tage-Woche gestartet: Von Juni bis Dezember haben über 70 britische Unternehmen und Organisationen das reduzierte Pensum eingeführt. Die Mitarbeiter selbst erhalten dabei nach wie vor den gleichen Lohn. Einzig müssen sie sich dazu verpflichten, weiterhin gleich produktiv bei der Arbeit zu sein.
Hinter dem Versuch stehen die Organisationen «4 Day Week Global», das Think Tank «Autonomy» und mehrere Elite-Universitäten. Forschende der Universität Cambridge, Oxford und des Boston College wollen die Auswirkungen auf Produktivität und Wohlbefinden der Arbeitnehmenden untersuchen.
Man wolle erforschen, welche Effekte ein zusätzlicher freier Tag auf das Stresslevel, Gesundheit, Schlaf, Reisen, aber auch mögliche Depressionen oder Burnouts habe, wie der "Guardian" die Organisatoren der Studie zitiert. Ausserdem wolle man messen, welche Effekte das reduzierte Arbeitspensum auf die Umwelt und die Gleichstellung der Geschlechter haben könne, wie es bei der Vorstellung des Pilotprojekts abschliessend hiess.