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Hacker kapern russischen Radiosender – und spielen ukrainische Hymne

Cyberangriff

Hacker kapern russischen Radiosender – und spielen ukrainische Hymne

· Online seit 09.06.2022, 15:15 Uhr
Die Nachrichtensendung eines russischen Radiosender wurde am Mittwoch plötzlich unterbrochen: Stattdessen ertönte die ukrainische Hymne und Antikriegslieder. Hacker hatten den Radiosender offenbar gekapert.
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Der Online-Sender «Kommersant FM» begann am Mittwoch plötzlich ein ukrainisches Patriotenlied zu spielen. Wenig später bestätigte der Chefredakteur des Senders den Vorfall gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur «Tass». Es habe den Anschein, dass der Internetstream gehackt worden sein, zitiert ihn die "Washington Post".

Das Interessante: Zwar stand der Sender offenbar unter der Kontrolle der Hacker, jedoch wurden neben der ukrainischen Nationalhymne auch das Lied «We Don't Need War» der russischen Rockband Nogu Svelo gespielt.

Radio gehört dem Oligarchen Alisher Usmanov

Der Sender selbst ist im Besitz des in Usbekistan geborenen Milliardärs Alisher Usmanov, der von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union nach der Invasion wegen seiner angeblichen Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sanktionen belegt worden war.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine häufen sich die digitalen Angriffe auf die russische Regierung und die staatlichen Medien. So haben pro-ukrainische Hacker unter anderem E-Mails einer staatlichen Fernseh- und Radiokette zusammen mit Unmengen von Passwörtern und anderen Anmeldedaten von russischen Online-Konten geleakt.

«Nein zum Krieg»

Letzten Monat durchbrachen dann Hacker die Pro-Moskau-Botschaften, als Russland den Tag des Sieges feierte. Russen, die Smart-TVs benutzten, berichteten, dass auf ihren Bildschirmen eine Nachricht mit den Worten auftauchte: «Das Blut von Tausenden von Ukrainern und Hunderten von ermordeten Kindern klebt an euren Händen. Das Fernsehen und die Behörden lügen. Nein zum Krieg.»

veröffentlicht: 9. Juni 2022 15:15
aktualisiert: 9. Juni 2022 15:15
Quelle: Today-Zentralredaktion

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