Bei Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten waren am Samstag nach offiziellen Angaben 41 Palästinenser und ein israelischer Grenzpolizist verletzt worden. Anschliessend griff die israelische Luftwaffe nach Armeeangaben Hamas-Ziele im Gazastreifen an.
Die Konfrontationen im Grenzgebiet waren die gewaltsamsten seit 2019, seit dem Ende des zeitweise wöchentlich stattfindenden «Marschs der Rückkehr». Damals hatten Ägypten, Katar und die Vereinten Nationen erfolgreich zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas verhandelt.
Im Mai hatten sich Israel und militante Palästinenser einen elftägigen bewaffneten Konflikt geliefert, bei dem in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet wurden, im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitsinteressen. In dem Küstengebiet leben rund zwei Millionen Menschen, ein Grossteil davon nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.