Der Zyklon brachte viel Regen und hohe Wellen. Örtliche Fernsehsender zeigten, wie Bäume Strassen blockierten und Menschen durch überflutete Gegenden wateten.
Die Grösse des Schadens könne erst später festgestellt werden, sagte der Chef des Katastrophenschutzes des betroffenen Gliedstaates Odisha. Flughäfen in der Region seien geschlossen worden und mindestens 40 Fernverkehrszüge ausgefallen. Knapp zwei Millionen Menschen waren zuvor laut Behörden in Notunterkünfte gebracht worden.
Erst kürzlich hatte ein anderer schwerer Wirbelsturm die Westküste Indiens getroffen. Mehr als 150 Menschen starben - viele auf einem sinkenden Schiff einer Ölfirma.
Die jetzt betroffene Region hat viel Erfahrung mit starken Wirbelstürmen, die im Golf von Bengalen zwischen April und November immer wieder vorkommen. Bei einem grossen Zyklon im Jahr 1999 starben knapp 10 000 Menschen, 15 Millionen verloren ihr Zuhause.
Experten gehen davon aus, dass die Intensität der Tropenstürme und Sturmfluten in den vergangenen Jahren wegen des Klimawandels zugenommen hat. Trotzdem waren die Opferzahlen geringer als in früheren Zeiten, da es inzwischen bessere Wettervorhersagen gibt, Indien Notunterkünfte gebaut und Evakuierungspläne sowie Warnsysteme entworfen hat. Die Sachschäden bleiben aber gross.