Hoher CO2-Ausstoss

Hunde und Katzen belasten die Umwelt enorm

· Online seit 13.12.2022, 16:26 Uhr
Nicht nur wir Menschen sind für den weltweiten CO2-Austoss verantwortlich. Auch Vierbeiner haben einen bedeutenden ökologischen «Pfotenabdruck» – vor allem Hunde und Katzen. Dies zeigen Studien aus diversen Ländern.
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Hunde und Katzen belasten die Umwelt enorm. Der bedeutendste Faktor stelle vor allem ihr Futter dar, schreibt die «NZZ». Wer seinen Vierbeiner mit Trockenfutter versorgt, bewege sich auf der klimafreundlichen Schiene. Dosenfleisch wie Lachs hingegen sei nicht nur preislich höher angesiedelt, sondern habe auch eine wesentlich schlechtere Umweltbilanz.

Ein Viertel der CO2-Emissionen

Extrem belastend sind Zahlen aus Brasilien. Eine Studie zeigt, dass Hunde für bis zu einen Viertel der CO2-Gesamtemissionen im Land verantwortlich sind. 

Der genaue Anteil variiere je nach Futter. Im Vergleich zeigt sich jedoch klar: «Gekauftes Nassfutter hatte mit 6541 Kilogramm einen fast achtmal so hohen CO2-Ausstoss wie Trockenfutter mit 828 Kilogramm», so die Zeitung. Die Zahlen bezogen sich auf die Kalorienmenge, die von einem zehn Kilogramm schweren Hund jährlich verbraucht werden, sofern das Tier ausschliesslich mit Trockenfutter gefüttert wird.

8,2 Tonnen CO2-Ausstoss

In Europa sieht die Situation etwas anders aus. Dies nicht zuletzt, weil es in Brasilien etwa 52 Millionen Hunde gibt. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es etwa eine halbe Million Hunde. Auch wenn man diesen grossen Unterschied bei der Anzahl Hunde ausblendet, schneidet Europa besser ab als das südamerikanische Land. In Deutschland beispielsweise würden pro Hund jährlich lediglich 630 Kilogramm CO2 entstehen, wie eine Studie aus unserem Nachbarland zeigt.

Die deutsche Studie geht dabei von einer Nassfutter-Ernährung aus und beinhalte auch Autofahrten zum Spazierweg oder Tierarzt sowie diverse Anschaffungen zugunsten des Tieres. So kommen die Wissenschaftler auf eine Emission von 8,2 Tonnen CO2 über die Zeitspanne eines Hundelebens.

Ein Prozent der Emissionen in der Schweiz

Die Ökobilanz der Schweizer Studie «ESU-Services GmbH» zeigt ähnliche Zahlen. Mit dem Einbezug von Futter, Verpackungsmüll und weiteren Faktoren berichtet die Studie von einem CO2-Austosss von 790 bis 2100 Kilogramm pro Hund pro Jahr.

Bei den Katzen verhalten sich die Zahlen tiefer, nämlich bei 390 bis 800 Kilogramm. «Bei 505'745 Hunden und 1,6 Millionen Katzen in der Schweiz macht das insgesamt etwa 1 Prozent aller Umweltbelastungen durch Konsum im Land aus», so die «NZZ».

veröffentlicht: 13. Dezember 2022 16:26
aktualisiert: 13. Dezember 2022 16:26
Quelle: PilatusToday

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