Die Delta-Variante des Virus wird als Ursache für den Anstieg der Zahlen angegeben. Nach offiziellen Angaben sind damit mittlerweile über 94.000 Menschen im Iran an Corona gestorben, bei mehr als 4 Millionen nachgewiesenen Infektionen seit Beginn der Pandemie. Wie in vielen Ländern dürfte aber auch im Iran die Dunkelziffer deutlich höher liegen.
Die Delta-Variante hat auch Krankenhäuser und Pflegepersonal im Iran an die Grenzen gebracht. In vielen Städten sind die Intensivstationen und Notaufnahmen mit neuen Corona-Patienten überfüllt. Dies beeinträchtigt auch die medizinischen Dienste.
Das Gesundheitsministerium hatte letzte Woche einen zweiwöchigen Lockdown gefordert, der aber vom Corona-Krisenstab aus wirtschaftlichne Erwägungen abgelehnt wurde.
Der Iran ist von der Corona-Pandemie besonders hart betroffen, auch weil US-Sanktionen die Wirtschaftskrise verschärft und die Einfuhr von Impfstoffen erheblich erschwert haben. Die Impfkampagne für die mehr als 83 Millionen Menschen kommt daher auch nur schleppend voran. Bislang sind weniger als vier Prozent der Iraner vollständig geimpft.