Es seien eine militärische Anlage mit unterirdischen Werkstätten zur Raketenherstellung, ein Waffenlager, ein Angriffstunnel sowie ein Trainingslager der islamistischen Hamas angegriffen worden, teilte die Armee mit. Es war die zweite Nacht in Folge mit Luftangriffen auf Hamas-Ziele. Auch am Freitag hatten militante Palästinenser bereits eine Rakete auf israelisches Gebiet gefeuert.
Die Lage an der Gaza-Grenze hatte sich zuletzt wieder aufgeheizt, es herrscht die Sorge vor einem neuen grösseren Konflikt. Bei gewaltsamen Demonstrationen gab es Tote und Verletzte. Neben Raketenangriffen werden auch wieder vermehrt Ballons mit Brand- und Sprengsätzen aus Gaza auf israelisches Gebiet geschickt.
Israel hatte zu Monatsbeginn eine Reihe von Erleichterungen umgesetzt, um die Lage zu beruhigen. Die im Gazastreifen herrschende Hamas fordert jedoch eine vollständige Aufhebung der seit 2007 verschärften Blockade des Küstenstreifens. In dem Gebiet am Mittelmeer leben etwa zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen. Israel und Ägypten begründen die Blockade mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.
Israel hatte sich im Mai einen elftägigen militärischen Schlagabtausch mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Ägypten vermittelte schliesslich eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.
(sda)