Italienische Ermittler entdecken flüchtigen Mafioso bei Google Maps
Unweit des Geschäfts befand sich ein Restaurant, das sizilianische Küche als Highlight anbot - ein Hinweis für die Beamten. In den sozialen Medien postete das Lokal der Zeitung «La Repubblica» zufolge ein Foto des Kochs. An einer Narbe am Kinn erkannten die Ermittler, dass es sich um den Gesuchten handelte. Damit konnten sie schliesslich die verpixelte Person auf der Google-Street-View-Abbildung identifizieren.
Der Mafioso war zuvor fast 20 Jahre auf der Flucht und wegen Mafiavereinigung, Mord und Drogenhandels gesucht worden. In Italien erwartet ihn nun eine lebenslange Freiheitsstrafe. Er gehörte zur sizilianischen Mafia Stidda, einer Gegenorganisation zur bekannteren Cosa Nostra. Die Justiz hatte den Boss schon zeitweise hinter Gitter gebracht. Im Jahr 2002 floh er allerdings während Dreharbeiten aus dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Rebibbia in Rom.
Dass ihn die Polizei schliesslich in Spanien fand, überraschte ihn wohl. Dem Polizei-Sprecher zufolge gab er an, zehn Jahre lang nicht mit seiner Familie telefoniert zu haben.