Asienreise

Klima-Kleber melden sich: Darum sind sie nach Thailand geflogen

· Online seit 03.02.2023, 15:13 Uhr
Zwei Klimaaktivisten aus Deutschland sind nach Thailand geflogen. Medien kritisierten das Paar, weil sie zuvor an Klima-Protesten teilnahmen. Nun melden sich die beiden.
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Im September klebten sich Luisa S. und Yannik S. in Stuttgart auf die Strasse, um für das Klima zu protestieren. Auf ihren Transparenten stand «Öl sparen statt Bohren». Nun wurde bekannt, dass sie selbst einen Langstreckenflug hinter sich haben und nach Thailand gereist sind.

Im Internet gab es wegen der Flugreise einen Shitstorm. Ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Schweiz verteidigen die beiden Klima-Klebenden. Fälschlicherweise wurde erst geschrieben, dass sie nach Bali geflogen seien. Laut ihren Aussagen stimmt das aber nicht.

Ukraine-Krieg und Taliban hinderten sie

Nun melden sich Luisa und Yannik selbst zu Wort. In einem Kommentar in der «Taz» erklären die beiden, warum sie geflogen und nicht klimafreundlicher nach Asien gereist sind. Sie hätten es sich überlegt, mit Zug und Bus zu reisen. Gehindert habe sie unter anderem der Ukraine-Krieg, der syrische Bürgerkrieg sowie die Machtergreifung der Taliban.

Das Paar befindet sich seit vier Monaten in Südostasien. Die Reise sei ein langjähriger Traum gewesen, darum haben sie den Flug auf sich genommen. Mittlerweile sei ihnen aber ein Fehlverhalten aufgefallen. Statt nur das Flugzeug von Deutschland nach Thailand zu nehmen, hätten sie verschiedene Transportmittel kombinieren müssen.

Rückreise über Türkei

Für die Rückreise haben sie darum vor, in die Türkei zu fliegen und von dort aus ohne Flugzeug nach Deutschland zu kommen. Der Flug in die Türkei sei dann auch der letzte ihres Lebens, wie sie selbst schreiben.

Wegen der Reise haben die Klimaaktivisten zudem den Gerichtstermin verpasst, bei dem es um die Klebeaktion in Stuttgart ging. Das Fernbleiben sei allerdings in Absprache mit dem Gericht geschehen. Luisa hätte als Zeugin antraben sollen, Yannik als Angeklagter.

(log)

veröffentlicht: 3. Februar 2023 15:13
aktualisiert: 3. Februar 2023 15:13
Quelle: Today-Zentralredaktion

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