Nawalny selbst sei per Video zugeschaltet gewesen, berichtete der unabhängige Sender Doschd. Der 45-Jährige beklagt seit Monaten, dass er zu Unrecht als fluchtgefährdet eingestuft sei und deshalb durch mehrfaches nächtliches Wecken gefoltert werde.
Konkret geht es bei dieser Klage um die Haftbedingungen während Nawalnys Zeit in einem Moskauer Untersuchungsgefängnis Anfang des Jahres. Wann das Gericht eine Entscheidung fällt, war zunächst unklar. Bereits Anfang des Monats war der bekannte russische Oppositionelle mit einer ähnlichen Klage gescheitert, die sich auf die Bedingungen im Straflager bezog, in dem er mittlerweile festgehalten wird.
Nawalny war Mitte Januar bei seiner Rückkehr aus Deutschland an einem Moskauer Flughafen festgenommen worden. Kurz darauf verurteilte ihn ein Gericht zu mehreren Jahren Straflager. Er soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben, während er sich in Deutschland von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte. Das Urteil wurde international als politisch motiviert kritisiert.