Deutschland

Kunde tötet Kassierer nach Masken-Streit

20.09.2021, 21:33 Uhr
· Online seit 20.09.2021, 19:03 Uhr
In Deutschland hat ein Tatverdächtiger nach der Tötung eines Tankstellen-Kassierers im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein Ärger über die Pflicht zum Tragen einer Corona-Schutzmaske als Motiv angegeben.
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Wie die Polizei in Trier am Montag mitteilte, gab der 49-jährige Mann in seiner Vernehmung an, die Corona-Schutzmassnahmen abzulehnen. Er wurde wegen dringenden Mordverdachts in Untersuchungshaft genommen.

Streit wegen Maskenpflicht

Der Mann hatte nach bisherigen Ermittlungen kurz vor 20 Uhr am Samstag zum ersten Mal die Tankstelle betreten, um dort einzukaufen, wie die Polizei weiter mitteilte. Weil er keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen habe, habe es eine Diskussion mit dem Kassierer gegeben. Der Mann habe die Tankstelle daraufhin wieder verlassen.

Gegen 21.25 Uhr habe der Tatverdächtige erneut die Tankstelle betreten und dieses Mal eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen. Als er an der Kasse gewesen sei, habe er die Maske heruntergezogen, worauf es erneut einen Wortwechsel gegeben habe. Der Verdächtige habe dann einen Revolver aus der Hosentasche gezogen und einen tödlichen Schuss auf den Kassierer abgegeben. Das Opfer ist ein 20-jähriger Student aus Idar-Oberstein.

Anschliessend flüchtete der Täter zu Fuss. Eine Grossfahndung in der Nacht habe zunächst keine Ergebnisse gebracht, hiess es weiter. Am Sonntagmorgen sei der Verdächtige dann in Begleitung einer Frau vor der Dienststelle der Polizeiinspektion Idar-Oberstein erschienen, wo er von Spezialkräften festgenommen worden sei.

Den Angaben zufolge wohnt der Verdächtige in Idar-Oberstein. Er sei polizeilich bisher nicht in Erscheinung getreten. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler die Tatwaffe sowie weitere Schusswaffen und Munition. Die Herkunft der Waffen muss laut Polizei noch geklärt werden.

veröffentlicht: 20. September 2021 19:03
aktualisiert: 20. September 2021 21:33
Quelle: PilatusToday

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