Macron verspricht mehr soziale Gerechtigkeit und Kaufkrafthilfen
«Franzosen, die arbeiten, sollen nicht ihr ganzes Gehalt in Tankfüllungen und Einkäufe stecken, das ist ungerecht.» Ab dem Sommer sollten Beschäftigte eine steuerfreie Kaufkraftprämie von bis zu 6000 Euro erhalten können, sagte Macron, der für eine zweite Amtszeit kandidiert. Auch Selbstständigen stellte er mehr Geld in Aussicht. Rund 20 Milliarden Euro habe seine Regierung bereits in die Deckelung des Strom- und Gaspreises gesteckt.
Weitere Investitionen und Verbesserungen kündigte Macron für das Gesundheits- und Bildungswesen an. Die Mindestrente solle künftig nach einer vollständigen Berufstätigkeit bei 1100 Euro betragen. Die Hilfen für alleinerziehende Eltern sollten erhöht werden. Nach einem Skandal um Missstände in Altenheimen kündigte der Präsident das Einstellen von 50'000 zusätzlichen Pflegekräften und mehr Kontrollen an. Der Kampf gegen sexuellen Missbrauch solle verstärkt werden.
Die Kaufkraft ist zum alles überragenden Thema im französischen Präsidentschaftswahlkampf geworden, weitere wichtige Themen sind die Bildung, Gesundheitsversorgung und Migration. Wegen seiner diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg war Macron spät in den Wahlkampf eingestiegen. In den Umfragen liegt er klar vorne, seine Hauptherausforderin, die Rechte Marin Le Pen, hat zuletzt aber kräftig aufgeholt.