Mann baut Kopf-Käfig, um mit dem Rauchen aufzuhören
Zwei Schachteln Zigaretten rauchte Ibrahim Yücel jahrelang täglich. Erfolglos versuchte der Familienvater aus der Türkei immer wieder mit dem Laster zu brechen und sich das Rauchen abzugewöhnen.
«Ich habe dutzende Male versucht, an besonderen Tagen wie unseren Hochzeitstagen, den Geburtstagen meiner Kinder, meinem eigenen Geburtstag und so weiter aufzuhören», sagte Yücel gegenüber dem türkischen Newsportal «Hurriyet». Erst der Tod seines Vaters, der an Lungenkrebs starb, brachte die entscheidende Motivation.
Schlüssel zu Hause abgegeben
Weil Yücel wusste, dass er es in einem normalen Rahmen nicht schaffen würde, beschloss er, es sich unmöglich zu machen, überhaupt eine Zigarette in den Mund zu nehmen. Aus Kupferdraht baute er sich einen Käfig für seinen Kopf. Wie eine Art Motorradhelm aus Metall. Den Schlüssel für den metallenen Kopf-Knast übergab er seiner Frau, bevor er zur Arbeit ging.
Das Trinken durch den Käfig war dem Familienvater nur mit einem Strohhalm möglich und zum Essen musste seine Frau den Käfig aufschliessen. Anfangs sei es ihm peinlich gewesen, sich mit einem Drahtgestell wie aus einem Horrorfilm in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Familie unterstützt sein Vorhaben
Seine Familie steht hinter Ibrahim Yücel. Auch wenn es anfänglich ungewohnt gewesen sei, wie seine Tochter Ayşenur (14) sagt. «Es ist peinlich. Mein Vater läuft mit einem seltsamen Eisenkäfig herum, aber ich unterstütze ihn. Mein Grossvater ist vor kurzem an Lungenkrebs gestorben, denn auch er war ein starker Raucher. Ich möchte nicht, dass es meinem Vater auch so ergeht», so die 14-Jährige.
Die radikale Massnahme scheint erfolgreich gewesen zu sein. Von über 40 Zigaretten am Tag schraubte er seinen Konsum auf Null herunter.
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(roa)