Am Montag wurde der Medizin-Nobelpreis 2023 verkündet. Er geht an die in Ungarn geborene Katalin Karikó und den US-Amerikaner Drew Weissman für ihre grundlegenden Arbeiten zu mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19. «Durch ihre bahnbrechenden Resultate, die unser Verständnis davon, wie mRNA mit dem menschlichen Immunsystem interagiert, grundlegend verändert haben, trugen die Preisträger zu dem beispiellosen Tempo der Impfstoffentwicklung während einer der grössten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in moderner Zeit bei», hiess es vom Nobelkomitee.
Traditionellerweise macht die Kategorie Medizin und Physiologie bei den jährlichen Preisverleihungen den Anfang. Die Reihenfolge ist jedes Jahr gleich. So folgt am Dienstag die Auszeichnung in Physik, am Mittwoch jene in Chemie. Am Donnerstag und Freitag wird jeweils der Literatur- und Friedensnobelpreis bekannt gegeben.
Der Namensgeber Alfred Nobel
Die Bekanntgabe der Nobelpreisträgerinnen und -träger findet zwar immer im Oktober statt, die Verleihung ist dann aber erst im Dezember. Sie ist auf den 10. Dezember datiert, weil dies der Todestag von Alfred Nobel ist. Mittlerweile findet die Preisverleihung während einer ganzen Nobelwoche statt, die einige Tage vor dem 10. Dezember beginnt.
Alfred Nobel war ein schwedischer Chemiker und Erfinder, der mit der Erfindung des Dynamits reich wurde. In seinem Testament hielt er fest, dass der grösste Teil seines Vermögens in eine Stiftung fliessen soll. Diese soll Errungenschaften auszeichnen, welche der Menschheit den grössten Nutzen gebracht haben. Die Nobelstiftung wurde 1900, vier Jahre nach Alfred Nobels Tod, gegründet. Die ersten Preise wurden 1901 verliehen.
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Preisgeld von 11 Millionen
Seit 1968 gibt es zusätzlich einen sechsten Nobelpreis, der oft als Wirtschaftsnobelpreis bezeichnet wird. Offiziell heisst er Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften und wird von der Schwedischen Nationalbank gestiftet.
Fast alle Nobelpreise werden in Stockholm bekannt gegeben und verliehen. Nur der Friedensnobelpreis wird in Oslo angekündigt und übergeben. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten eine Urkunde, eine Medaille und ein Preisgeld in der Höhe von etwa 11 Millionen schwedischer Kronen (ca. 914'770 Franken).