Das sagte der Direktor der islamischen Salihu Tanko Islamiyya Schule in der Stadt Tegina im nord-westlichen Bundesstaat Niger, Umar Idris, der Nachrichtenagentur DPA am Freitag.
Ob die Schüler am Donnerstagabend befreit wurden oder ob sie freigelassen wurden, nachdem Lösegeld gezahlt wurde, blieb zunächst unklar.
Insgesamt 136 Mädchen und Jungen waren im Mai aus der Schule gekidnappt worden. Eine Handvoll der Schüler, von denen die jüngsten drei Jahre alt seien, sei nach Angaben von Schulbehörden in der Gefangenschaft gestorben, während 16 weitere fliehen konnten, so Idris.
Grössere Kindesentführungen im Zusammenhang mit Überfällen auf Schulen kommen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas häufig vor. Dahinter stecken sowohl islamistische Terroristengruppen wie Boko Haram als auch kriminelle Banden, die Lösegeld erpressen wollen. Der spektakulärste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte.
Seit Anfang des Jahres haben die Verschleppungen drastisch zugenommen. Behörden schätzen, dass seit Dezember 2020 rund 1000 Kinder entführt wurden. Viele der Jungen und Mädchen bleiben spurlos verschwunden.