Quelle: Miniatur Wunderland Hamburg / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Die Speicherstadt in Hamburg, ein Teil der Innenstadt und der grösste historische Lagerhauskomplex der Welt, war im Juli 2000 noch mit einem Zaun vom Rest der Stadt abgetrennt. In diesen berühmten Lagerhäusern aus rotem Backstein begann damals die Geschichte des Miniatur Wunderlands.
Das Miniatur Wunderland liegt unweit der Elbphilharmonie am Hamburger Hafen.
Die Idee kam Gründer Frederik Braun im Jahr 2000 in der Schweiz. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Zürich stiess er auf ein Modellbahngeschäft, welches Kindheitserinnerungen in ihm wiederbelebte. Er rief noch am gleichen Tag seinen Zwillingsbruder Gerrit an und schlug ihm vor, die grösste Modelleisenbahn der Welt zu bauen.
Schon im ersten Jahr ein Publikumsmagnet
Das Miniatur Wunderland sollte anfangs von ein paar wenigen Mitarbeitern gebaut und betreut werden. Man träumte von 100'000 Besuchern pro Jahr. Aus den geplanten 20 Mitarbeitern wurden rasch 40 bis zur Eröffnung am 16. August 2001. Und die Besucherzahl stieg schon im ersten Jahr auf 300'000.
Angefangen hat alles mit gerade mal drei Bauabschnitten: Mitteldeutschland, Knuffingen und Österreich. Mittlerweile gibt es 11 fertige Bereiche. Zuletzt wurde der Abschnitt Patagonien für die Besuchenden eröffnet.
Neben unzähligen Eisenbahnen, Fahrzeugen, Brücken und Schiffen gibt es weitere Highlights auf der Anlage, die von den Macherinnen und Machern selbst entwickelt wurden und sonst nirgends zu finden sind. Dazu gehört etwa der Flughafen Knuffingen, der nach sechs Jahren Arbeit auf einer Fläche von 150 Quadratmetern eröffnet wurde. Bis heute ist der realitätsnahe Airport ein Besuchermagnet.
Nach elf Jahren Arbeit wurde am Donnerstag der neueste Abschnitt «Monaco» im Miniatur Wunderland eröffnet. Die 70 Quadratmeter grosse Anlage bietet eine neuartige Attraktion: eine Formel-1-Strecke, an deren Technik seit elf Jahren gearbeitet wurde. Bis zu 14 Rennwagen liefern sich in engen Kurven packende Rennen, vorbei am Café Paris, dem Casino der Stadt und durch den Tunnel des Kongresszentrums hindurch.
11 Jahre Arbeit für Formel-1-Strecke
Die Technologie hinter der Formel-1-Strecke basiert auf speziell angeordneten Magneten. Über 100'000 Zeilen Programmiercode waren für die Entwicklung der Software nötig. Über 150'000 Arbeitsstunden wurden investiert. Die Baukosten belaufen sich auf fünf Millionen Euro.
Zur Eröffnung der neuen Themenwelt waren Fürst Albert II und Charlène von Monaco mit ihren Zwillingen Jaques und Gabriella anwesend und starteten das erste Formel-1-Rennen im Wunderland.
Amazonas, Anden, Karibik und Asien
Nach Monaco und der Provence sind im Miniatur Wunderland weitere Themenwelten geplant, darunter der Regenwald mit Amazonas und Anden zum Jahreswechsel 2025/2026, die Karibik 2027 und Teile Asiens. Diese werden ihren Platz im 4. Stock des 2021 eröffneten Nachbargebäudes finden.