Nach Angriff auf das US-Kapitol: Gremium will Ivanka Trump befragen
Von besonderem Interesse seien auch Trumps Wissen und Beteiligung an den Diskussionen im Weissen Haus, nachdem die gewaltsame Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 begonnen hatte, erklärte der Ausschuss. Zeugenaussagen legten nahe, dass Trump aufgefordert worden sei, auf ihren Vater einzuwirken und ihn dazu zu drängen, die Gewalt seiner Anhänger öffentlich zu verurteilen. Eine unter Eid erfolgte Zeugenaussage lege auch nahe, dass Trump deshalb mehrfach mit ihrem Vater gesprochen habe. Der Ausschuss sei auch «besonders interessiert» an der Frage, wieso Trump daraufhin nicht live vor die Kameras getreten sei, sondern sich mit einer vorab aufgenommenen Videobotschaft an die Nation gewandt habe, hiess es weiter.
Der Ausschuss lud Ivanka Trump nicht unter Strafandrohung vor, sondern bat sie, freiwillig mit dem Gremium zu kooperieren. Als Zeitpunkt wurde Trump der 3. oder 4. Februar vorgeschlagen. Die Anhörungen des Gremiums sind in der Regel nicht öffentlich.
Nach einer anstachelnden Rede Trumps hatten dessen Anhänger den Sitz des Kongresses in der Hauptstadt Washington erstürmt, um die Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu verhindern. Bei dem Angriff kamen fünf Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Die Attacke auf das Herz der US-Demokratie erschütterte das Land.